Inhalt

Jubiläumswochenende: 50 Jahre Luftkurort Brakel

Am 10. September 1974 wurde der Stadt Brakel erstmalig die staatliche Anerkennung als Luftkurort verliehen. Dieses 50-jährige Jubiläum haben viele Gäste am 7. und 8. September 2024 im Kurgebiet "Am Kaiserbrunnen" gefeiert.

Zahlreiche Gäste feierten bei bestem Wetter

Bei herrlichem Spätsommerwetter startete am 7. September das Jubiläumswochenende im Kurpark „Am Kaiserbrunnen“. Zahlreiche Gäste folgten der Einladung der Stadt Brakel und feierten gemeinsam das Jubiläum „50 Jahre Luftkurort Brakel“. Seitens der Bezirksregierung Detmold waren Marion Schostag-Grondorf und Laura Hoppe angereist, um der Stadt die Auszeichnungsurkunde zu übergeben, denn Brakel erfüllt weiterhin die Voraussetzungen sich in den nächsten 10 Jahren „Luftkurort“ zu nennen. „Die gesetzlichen Anforderungen, die für die Auszeichnung als „Luftkurort“ gegeben sein müssen, sind zu Recht hoch, und dass wir diese Anforderungen seit nunmehr einem halben Jahrhundert erfüllen, macht mich sehr stolz“, so Bürgermeister Hermann Temme bei der Eröffnung. Die Naturräume bewahren und so für den Erhalt des ökologischen Gleichgewichts zu sorgen, das solle auch weiterhin das gemeinsame Ziel in Brakel bleiben, so der Wunsch des Bürgermeisters. Am 10. September 1974 wurde die Stadt Brakel erstmalig als „Luftkurort“ ausgezeichnet. Aber der Weg bis zur Auszeichnung war damals mit sehr vielen Anstrengungen und unermüdlichem bürgerschaftlichen Engagement verbunden, dazu wusste Stadtheimatpfleger Alfons Jochmaring viel zu berichten. So wurde seinerzeit ein „Verschönerungsverein“ gegründet, der viele Aufgaben übernahm. Aber auch die Heilquelle „Am Kaiserbrunnen“, die bis heute große Bedeutung für Brakel hat, führte zur Auszeichnung als „Luftkurort“.

Gehrden und Bellersen sind weiterhin "Erholungsorte"

Neben der Reprädikatisierung für Brakel erhielten auch die Ortschaften Bellersen und Gehrden eine erneute Auszeichnung. Beide Dörfer erfüllen weiterhin die Voraussetzungen eines „Erholungsortes“. Im Gegensatz zu Luftkurorten und anderen Kurorten müssen in Erholungsorten keine medizinischen Einrichtungen zur Durchführung von Kurmaßnahmen vorhanden sein. Voraussetzung ist jedoch auch hier eine auf Tourismus ausgelegte Infrastruktur.
Die zuständigen Bezirksausschussvorsitzenden und die Bezirksverwaltungsstellenleiter der beiden Ortschaften, Markus Gerdes und Josef Weber aus Gehrden sowie Ewald Hanisch und Daniel Schmereim aus Bellersen, nahmen die Urkunden der Bezirksregierung entgegen. Gehrden, als Gold-Dorf, ist geprägt durch die wunderschönen Fachwerkbauten und die anmutige Schlossanlage, besonders hervorzuheben ist auch die 800 Jahre alte Apostellinde. Gehrden hat auch Urlaubern einiges an Abwechslung anzubieten, ob der barrierefreie Rundwanderweg, der auch durch Menschen mit Handicap genutzt werden kann oder der Obstbaum- und der Gewässerpfad. Ebenso Bellersen, im schönen Bruchttal gelegen, wird hier der Leitgedanke „Natur und Kultur auf dem Dorf“ wirklich gelebt. Ob der Erlebnispfad der Sinne, der agrarhistorische Wanderweg, das Werkhaus, der Wohnmobilhafen und das „Haus Krus – den Ort mit Geschichte(n)“, das „Dorf B.“ der „Judenbuche“ von Annette von-Droste-Hülshoff ist auch international bekannt.

Dank an die Sparkasse Paderborn-Detmold-Höxter für die Skulptur "Luft"

Ein Höhepunkt des Nachmittages war dann noch die Enthüllung der Skulptur „Luft“ des Künstlers Hans Kordes (stahl-zeit), dessen weitere Kunstobjekte noch bis Mitte Oktober den Kurpark verschönern. Sie Skulptur „Luft“ wurde Stadt Brakel durch die Sparkasse Paderborn-Detmold-Höxter, vertreten durch die Filialleiterin Viola Wellsow, gestiftet. Diese besondere und eigens zum Jubiläum angefertigte Stele wird künftig einen festen Platz im Kurpark „Am Kaiser-Wilhelm-Hain“ finden. Neben informativen Wanderungen durch den Stadtförster Harald Gläser wurde am Samstagnachmittag auch ein abwechslungsreiches Kinderprogramm geboten. Mit Einbruch der Dunkelheit verwandelte sich der Kurpark dann in eine bunte Lichtoase. Die Bäume und Skulpturen wurden verschiedenfarbig illuminiert. Neben einem tollen Bühnenprogramm (Anna Weskamp und Piano), moderiert durch Patrick Vergin, zeigte auch die Gruppe „Feuerflut“ eine LED-Lichtershow am Abend. Am Sonntagnachmittag fand dann noch das Kurkonzert der Stadtkapelle Brakel, des Spielmannszuges Hembsen, des Fanfarenzuges Brakel und des Spielmannszuges Brakel statt. Auch wenn das Wetter am Sonntag leider nicht mehr so sommerlich war, blicken die Organisatoren auf ein rundum gelungenes Jubiläumswochenende zurück, auch dank der zahlreichen kleinen und großen Gäste.

Nachfolgend finden Sie einige Bildimpressionen.

Zum Hintergrund:

Auch im Jahr 2024 wurde der Stadt Brakel nun wieder das Prädikat als „Staatlich anerkannter Luftkurort“ für weitere 10 Jahre verliehen. Im Rahmen der Veranstaltungseröffnung erfolgte aufgrund der Reprädikatisierungen die Übergabe der Urkunden an die Stadt Brakel und die Ortschaften Bellersen und Gehrden als "Erholungsorte" durch die Bezirksregierung Detmold.

Am 10. September 1974 wurde der Stadt Brakel vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen unter staatlicher Anerkennung als Kurort die Artbezeichnung Luftkurort verliehen. Luftkurorte müssen nach dem Kurortegesetz NRW bestimmte Anforderungen erfüllen, um das Prädikat „Anerkannter Luftkurort“ zu erhalten. Dazu zählen ein der Gesundheit förderliches Bioklima und eine dementsprechend gute Luftqualität. Ebenso muss eine gute touristische Infrastruktur vorhanden sein, wie beispielsweise ein Kurgebiet, Wanderwege sowie eine Tourist-Information.

Im September 2024 besteht diese Zertifizierung in Brakel nun seit 50 Jahren. Aus diesem Anlass findet am 07.- 08. September 2024 im Kurpark das Jubiläumsfest „50 Jahre Luftkurort Brakel“ statt. Im Rahmen dieser Veranstatlung wird ebenfalls den Ortschaften Bellersen und Gehrden eine Urkunde durch die Bezirksregierung überreicht, denn Bellersen und Gehrden erfüllen auch weiterhin die Kriterien als "Erholungsorte".

10.09.2024