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Geschichte der Stadt

Brakel gehört im Mittelalter zu den drei bedeutenden Städten im Fürstentum Paderborn und liegt zwischen Egge-Gebirge und Wesertal (130 bis 360 m über NN) im sogenannten ”Nethegau”. Einer überlieferten Reisebeschreibung verdankt die Stadt im Jahre 836 ihre erste schriftliche Erwähnung durch Benediktinermönche, die in der ”villa brechal” rasten, bevor sie das Kloster Corvey erreichen. Für die Zeit des 12. Jahrhunderts lassen sich bereits "Herren von Brakel" und in der Folge eine frühe städtische Verfassung nachweisen.

Ab dem 14. Jahrhundert erlebt Brakel seine volle Blüte

Der historische Grundriss der Stadt ist bis heute gut zu erkennen und teilweise von einer mittelalterlichen Stadtbefestigung umgeben. Bei der Katholischen Pfarrkirche St. Michael reichen die ältesten Gebäudeteile bis in das 12. Jahrhundert zurück. Die noch heute vorhandene Aufteilung der Innenstadt in zwei Hauptgeschäftsstraßen hat ihren Ursprung in den mittelalterlichen Handelswegen.

Im 14. Jahrhundert steht Brakel in seiner vollen Blüte und gleichrangig im Fürstbistum Paderborn mit den Städten Paderborn und Warburg. Während sich die allgemeine Lage Brakels im 15. Jahrhundert verschlechtert, kommt es im vorstädtischen Bereich zur Gründung des Klosters Brede. Der Dreißigjährige Krieg im 17. Jahrhundert und besonders der Siebenjährige Krieg in der Mitte des 18. Jahrhunderts hinterlassen auch in Brakel deutliche Spuren.

Große Söhne der Stadt

  • 1633 wird der Barockmaler Johann Georg Rudolphi in Brakel geboren.
  • 1882 wird Bischof Peter Legge in der Ostheimer Straße in Brakel geboren.

Brakel im Königreich Westfalen und unter Preußischer Regierung

In der Zeit bis 1803 verliert sich Brakel in der Abgeschiedenheit einer kleinen Landstadt. Nach vorübergehender französischer Verwaltung wird Brakel unter Preußischer Regierung für kurze Zeit zur Kreisstadt. Der Zusammenschluss des Kreises Brakel mit dem Kreis Höxter erfolgt im Jahr 1832.

Entwicklung der Stadt bis in die Gegenwart

In der Folgezeit bis heute bilden sich vier Schwerpunkte der Entwicklung heraus.

  • Die Ansiedlung von Industrieunternehmen, insbesondere im holz-, metall-, textil- und kunststoffverarbeitenden Gewerbe.
  • Die Entwicklung des Fremdenverkehrs zum ”Staatlich anerkannten Luftkurort” aufgrund der natürlichen Gegebenheiten.
  • Angebot eines weit differenzierten Schulwesens aufgrund der zentralen Lage im Kreis Höxter.
  • Ansiedlung von Behörden und Institutionen mit überörtlicher Bedeutung.

Zusammenschluss und Neugliederung der Gemeinden

Durch freiwilligen Zusammenschluss der vorher selbständigen Gemeinden Beller, Bellersen, Bökendorf, Erkeln, Hembsen, Hinnenburg, Istrup, Rheder, Riesel und Schmechten entsteht am 1. Januar 1970 die Großgemeinde "Stadt Brakel". Durch das Gesetz zur Neugliederung der Gemeinden und Kreise werden der Stadt Brakel ab dem 1. Januar 1975 die bis dahin selbständigen Gemeinden Auenhausen, Frohnhausen, Gehrden, Hampenhausen und Siddessen angegliedert.