Kurpark Kaiserbrunnen und Kaiser-Wilhelm-Hain
Allgemeine Angaben zur Geschichte
Seit dem 18. Jahrhundert ist in Brakel eine kalte schwefelhaltige Mineralquelle bekannt. Nach dem gescheiterten Versuch einer Mineralbrunnen-Gesellschaft, das in Flaschen abgefüllte Mineralwasser zu vermarkten, übernahm 1902 der Brakeler Verschönerungsverein die Quellanlage und baute das umliegende Gebiet zum Kaiser-Wilhelm-Hain aus.
Gebäude und Ausstattung
Eine 1913 errichtete einfache hölzerne Restauration (heute Waldrestaurant) war mit dem großen Kinderspielplatz vor allem an Sonntagen ein beliebtes Ausflugsziel. Das zur Wilhelminischen Zeit nur schmucklos gestaltete Brunnenhaus wich 1956 einer zeitgemäßen Trink- und Wandelhalle.
Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte
Zum 25. Regierungsjubiläum Kaiser Wilhelm II. wurde der Park im Jahr 1913 umfassend erweitert. Neben der Huldigung an den Kaiser wurde zur Eröffnung des Parks auch an den 100. Jahrestag der Befreiungskriege gegen die Herrschaft Napoleons in Europa erinnert. Als Ausdruck des bürgerlichen Nationalstolzes und der patriotischen Gesinnung wählte man vor allem deutsche Eichen (Quercus robur) und Kaiserlinden (Tilia intermedia "Pallida") zur Bepflanzung. Mit einem Ehrenfriedhof für die Gefallenen des Vaterlandes endet die Anlage in östlicher Richtung. Die Randbepflanzung mit immergrünen Gehölzen und besonders mit Fichten sollte eine düstere, weihevolle Stimmung schaffen.
Nach langjähriger Vernachlässigung der Parks erfolgten 1996 umfangreiche Arbeiten zur besseren Erschließung der Gesamtanlage.
Im Zuge dieser Maßnahme ist durch eine neu geschaffene Öffnung an der Rückseite der langgestreckten Wandelhalle der östliche Parkbereich optimaler in die Gesamtgestaltung des Kurparks einbezogen worden. Außerdem wurden größere Bereiche des Parks durch den weiteren Ausbau des Wegesystems zugänglich gemacht.
Ein Ruhe- und Aussichtspavillon lädt heute mit Blick auf die nahe Hinnenburg zum Verweilen ein und der 2021 eröffnete Fitness – Trail ersetzt den vormaligen Trimm Dich Pfad mit einer sportlichen Note über eine Laufstrecke von ungefähr 1.500 Metern.
Der immer noch existierende Waldkinderspielplatz erfreut sich weiterhin allergrößter Beliebtheit.
In den 1970er Jahren wurde im südwestlichen Teil ein ehemals vernässtes Gebiet zu einem großen, von da an sehr prägenden See ausgebaut. Die Wasserfläche beträgt ca. 22.000 Quadratmeter.
Im Verlauf eines Rundweges ist der See zu umwandern, erschließt aber mit der Überquerung der Brucht nahe der Reithalle Brakel ebenso die Anbindung an den Radweg von Brakel Richtung Nieheim/Bellersen. Naturräumliche Situation, Lage und Größe
Das gesamte Naherholungsgebiet befindet sich am nördlichen Stadtrand von Brakel unweit vom St. Vincenz Krankenhaus entfernt und erstreckt sich über eine Gesamtgröße von ca. 18 Hektar.
Besondere Anziehungspunkte im Kurpark
Der mit Schilfrohr gedeckte hölzerne „Pilz“ ist das wohl auffälligste Element nahe dem großen Parkplatz und lädt zu allen Jahreszeiten als Fotomotiv und zum Verweilen ein.
Nach kurzem Spazierweg erreicht man die „Sonnenbänke“. Eine Ruheoase mit duftigen Blumenbeeten und Ruhebänken in etwas zurückgezogener Nische etwas abseits der Hauptspazierwege.
Betritt man das Holzpodest gelangt man ein kurzes Stück sogar über die Wasserfläche über den oberen Teich. Es eröffnet sich dem Betrachter der Blick auf die hohe Wasserfontäne und die beruhigende Atmosphäre von vorbeischwimmenden Enten und Gänsen lässt sich auf der Ruhebank genießen. Beim näheren Hinschauen entdeckt man auch verschiedene Fischarten, die in diesem Teich leben.
Das Blumenbeet „BRAKEL“ wird jahreszeitlich unterschiedlich im entsprechenden Schriftzug bepflanzt und trägt zur Identifikation der Örtlichkeit bei.
Insgesamt lädt der Kurpark am Kaiserbrunnen und der Kaiser – Wilhelm – Hain die Besucher zu sportlicher Betätigung, entschleunigenden Spaziergängen oder zum fröhlichen Freizeitaufenthalt ein und bietet damit ein hochwertiges, stadtnahes Erholungsgebiet für alle Mitmenschen.