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Datum: 01.09.2023

Die Stadt Brakel investiert in den Klimaschutz

Die Stadt Brakel hat im Rahmen der Billigkeitsrichtlinie insgesamt 209.909 Euro in den Klimaschutz investiert. Das Programm stand den Kommunen nach der Corona Pandemie zur Verfügung, um in der Krisenzeit aufgeschobene Klimaschutzmaßnahmen nachzuholen. „Das Thema Klimaschutz ist bei der Stadtverwaltung Brakel fest verankert und wird bei allen Bauprojekten berücksichtigt. Seit 2012 gibt es bei uns die Stelle eines Klimaschutzmanagers. Mit verschiedenen Projekten an unseren Liegenschaften wollen wir die städtischen Einrichtungen fit für die Zukunft machen“, so Bürgermeister Hermann Temme.

Grundschuldach in Hembsen energetisch saniert

So wurde beispielsweise das Dach an der Grundschule in Hembsen für rund 80.000 Euro energetisch saniert. Durch diese Maßnahme sinken der Wärmebedarf des Gebäudes und somit auch die Heizkosten. Darüber hinaus bewirkt die Dämmung aber auch, dass sich die Klassenräume im Sommer weniger stark aufheizen. „Wir schlagen mit dieser Maßnahme zwei Fliegen mit einer Klappe, denn die Anpassung kommunaler Einrichtungen an die Folgen des Klimawandels ist für uns ebenso wichtig wie die Verringerung unserer CO2-- Emissionen“, so Thomas Greger, Klimamanager der Stadt Brakel.

Umrüstung der Straßenlaternen auf LED

Ein weiterer Teil des Maßnahmenpaketes war die Umrüstung von Straßenlaternen auf LED-Technik. Von den rund 2.400 Straßenlaternen im Stadtgebiet hat die Stadt mittlerweile 25 Prozent auf die neue Technik umgerüstet. „Eine solche Anzahl an Laternen kann man nicht auf einmal erneuern“, so Ines Koßmann, Leiterin Fachbereich Planen und Bauen. „Das machen wir schrittweise immer Straßenzug um Straßenzug.“ Über die Billigkeitsrichtlinie konnten aktuell rund 40.000 Euro in die Umrüstung investiert werden.

Photovoltaikanlage am Brakeler Sommer-Bad

Außerdem hat die Stadtverwaltung eine Photovoltaikanlage mit Batteriespeicher am Brakeler Sommer-Bad installiert. Mit einer elektrischen Spitzenleistung von 66,3 kWp wurde die Anlage so dimensioniert, dass der erzeugte Strom zu über 80 Prozent direkt im Freibad genutzt wird. Kosten der Maßnahme liegen bei rund 90.000 Euro. „Dass Sonnenenergie und Freibad sehr gut zusammenpassen, liegt auf der Hand. Wenn in der kalten Jahreszeit die Stromerträge der PV-Anlage sinken, ist ohnehin Hallenbadsaison.

Daher kommen wir bei der berechneten Anlagengröße mit einer sehr guten Eigennutzungsquote über das gesamte Jahr“, so Thomas Greger. In ähnlichen Projekten sind PV-Anlagen auf der Grundschule Hembsen, der Grundschule Brakel und der Mensa der Gesamtschule entstanden. Damit steigt die Leistung der PV-Anlagen auf städtischen Liegenschaften in 2023 auf insgesamt rund 600 kWp.

Besonders stolz ist die Verwaltung auf die umfangreiche Sanierung der Stadthalle. Seit 2021 wird der beliebte Versammlungsort energetisch verbessert und modernisiert. Das war nicht immer einfach. So mussten die Umbaumaßnahmen beispielsweise unterbrochen werden, um die kurzfristige Einrichtung des kreisweiten Impfzentrums zu ermöglichen. Mittlerweile wird die Liegenschaft mit Fernwärme aus einer Biogasanlage beheizt. Die Außenhülle des Gebäudes wurde energetisch verbessert, Beleuchtung und Raumlufttechnik wurden auf den Stand der Technik gebracht und mit einer intelligenten Steuerung ausgerüstet.

„Der gesamte Fachbereich Planen und Bauen arbeitet kontinuierlich daran, dass in Brakel Energie eingespart wird und die benötigte Energie umweltfreundlich und CO2-neutral zur Verfügung steht. Für das kommende Jahr steht beispielsweise die Umsetzung der kommunalen Wärmeplanung auf der Agenda. Diese soll Grundlagen schaffen, um Energielieferanten und Verbraucher zu unterstützen, gemeinsam die Wärmewende zu meistern“, so Bürgermeister Hermann Temme abschließend.