Stärkere Vernetzung der Dörfer
„Stehen Sie noch ganz am Anfang oder haben Sie schon etwas erreicht?“, fragte Demografieexpertin Kerstin Schmidt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Zukunftsforums Dorf in Brakel. Das wichtigste Potenzial in den Dörfern sei die Bevölkerung, so Schmidt. Die Fachfrau vom Büro „Demografie lokal“ konnte zahlreiche hilfreiche Tipps und Anregungen geben. Entscheidend sei, dass man miteinander über die Zukunft rede, so Schmidt. „Wir müssen die Balance zwischen Bewahren und Verändern finden“. Dabei sei es besonders wichtig, Ziele zu formulieren, Transparenz zu schaffen, Maßnahmen umzusetzen, diese aber auch zu überprüfen.
Auch Bürgermeister Hermann Temme betonte die Wichtigkeit der Kommunikation und Vernetzung der Dörfer untereinander. „Gemeinsam sind wir daran interessiert, dass unsere Dörfer bei allen absehbaren Veränderungen auch in Zukunft attraktiv und lebenswert für Jung und Alt bleiben“, sagte Temme. „Ich freue mich, dass Sie in Ihren Dorfgemeinschaften an diesem Ziel mitarbeiten und danke für Ihr Engagement“, so Temme weiter. Er hob die Rolle der 255 Vereine im Stadtgebiet hervor und betonte, dass diese eine entscheidende Rolle für die Zukunft der Dörfer spielen.
Beim Zukunftsforum Dorf konnten die in den Dörfern bereits begonnenen Analysen, Projekte und zukunftsweisenden Konzepte den anderen Dörfern der Stadt vorgestellt werden und eigene Erfolge und auch Schwierigkeiten, Vor- und Nachteile, Chancen und Risiken diskutiert werden.
Auch Dr. Lutz Wetzlar, ehemaliger Leiter der Bewertungskommission „Unser Dorf hat Zukunft“ lobte das Engagement der Dörfer im Stadtgebiet Brakel:“ Mit dem Zukunftsforum Dorf hat es Bürgermeister Temme geschafft, ein neues Band zwischen den Ortschaften zu knüpfen“.
Seit dem Jahr 2011 wurden Zukunftswerkstätten für alle Dörfer der Stadt Brakel durchgeführt. Damit wurden die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass sich die Bürgerinnen und Bürger in den Dorfgemeinschaften aktiv mit dem demografischen Wandel und seinen Folgen für die Zukunft Ihrer Dörfer auseinandersetzen können.
Die mit den Zukunftswerkstätten gesetzten Impulse sollen ihre Wirkung dauerhaft und nachhaltig entfalten. Das schließt eine neue Sicht auf zukünftige Aufgaben, angepasste Schwerpunkte in der Vereinsarbeit und auch intensivere Kommunikation und „Vernetzungen“ Dorf-übergreifend ein.
