Inhalt
Datum: 04.09.2015

Tür der Kapelle Am Hembser Berg wurde erneuert

Die Instandsetzung der handgeschmiedeten Tür der Kapelle auf dem Hembser Berg konnte die Stadt Brakel kürzlich vermelden. Das in den Jahrzehnten stark verrostete Bauteil wurde durch den Schlossereibetrieb Göwe ausgebaut, entrostet und die auf der Fläche verteilten kleinen Kreuze neu eingeschweißt. Anschließend wurde die gesamte Tür feuerverzinkt und mit einer silbergrauen Farbschicht überzogen. Dazu Mario Göwe: „Die Tür ist damit für lange Zeit vor Witterungseinflüssen geschützt“. Während der Arbeiten hatte Fa. Adolf Kreimeyer die Kapelle mit einer Holzkonstruktion verschlossen. 

Tolle Zusammenarbeit bei der Instandsetzung

Dieses ist nicht die erste Maßnahme, die in den letzten Jahren der kleinen, im Jahre 1964 von Brakeler und Hembser Bürgern errichteten Kapelle zuteil wurde: Nach der Instandsetzung der Fenster (die benötigten Glasbausteine spendete seinerzeit Familie Heinz Lüke vom Hembser Berg), der Anbringung von Eisengittern als Schutz vor den leider immer wieder vorkommenden Vandalismusdelikten, der Instandsetzung des mit Sollingsteinen gedeckten Daches sowie der Erneuerung des Innenanstrichs zeigt sich die Kapelle nun in einem tadellosen Zustand. Bürgermeister Hermann Temme ist hoch erfreut über das tolle Zusammenspiel von Stadt, Kirche, Heimat- und Museumsverein und dem privaten Engagement. 

Vor der renovierten Kapelle Am Hembser Berg (von links): Heinz Lüke, Steffen und Mario Göwe (Schlossereibetrieb Göwe), Adolf Kreimeyer (Tischlerei Kreimeyer), Bernd Ulrich (Denkmalschutz Stadt Brakel), Pfarrer Wilhelm Koch, Bürgermeister Hermann Temme, Paul Kramer (Vorsitzender Heimat- u. Museumsverein Brake eV) und Bernhard Junker (Arbeitskreis Stadtgeschichte)

Ein Stück Volksfrömmigkeit bleibt erhalten

"Trotz knapper Kassen sehe ich hier eine Verpflichtung, solche Kleinode, die ein Zeichen der Volksfrömmigkeit darstellen, für nachkommende Generationen zu erhalten", so Hermann Temme. Um so erfreulicher sei es, dass sich der Heimat- u. Museumsverein Brakel mit 50 % an den Reparaturkosten der Eisentür beteiligt habe. Hierfür gebühre dem Verein ein aufrichtiger Dank.

Viele Ehrenamtliche haben hier kleine Aufgaben übernommen, so kümmert sich beispielsweise Bernhard Junker um den Kapellenaußenbereich. Auch Heinz Lüke ist stets um das Wohl der "kleinen Kapelle" bemüht. Er berichtet allen Anwesenden über die umfangreichen Arbeiten, die in vielen kleinen Schritten fertiggestellt werden konnten. Ganz besonders weist er auch auf die hervorragende Arbeit der Malerfirma Diekmann hin, die den Innenanstrich ausgeführt hat. Er trägt den Anwesenden anschließend ein Gedicht vor, in welchem sich die Heimatverbundenheit sehr schön widerspiegelt.

Kreuze als Symbol der Grabstätten

Pfarrer Wilhelm Koch weist auf die Hintergründe zum Gedenken an die Gefallenen der beiden Weltkriege hin, die damals zur Errichtung der Kapelle führten. "Die in der Eisentür verarbeiteten kleinen Kreuze symbolisieren die Gräber und Ruhestätten der etlichen Kriegsgefallenen in fernen Ländern. Sie sind unter dem großen Kreuz, welches "Christus" darstellt, angeordnet", so Pfarrer Koch. Er segnet die Kapelle und alle Beteiligten sprechen ein Gebet für die Kriegsopfer.