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Datum: 17.11.2014

Westfalen Weser Netz GmbH übergibt Elektroauto

Die Zeit für Elektroautos ist gekommen, darin ist sich die Fachwelt einig. Aber sie kommen noch nicht so richtig in Schwung. Um der Idee des Elektroautos weiteren Anschub zu geben und die Alltagstauglichkeit zu demonstrieren, testen die Stadt Brakel und der heimische Energiedienstleister Westfalen Weser Netz ein Elektroauto der neuesten Generation. Der Nissan Leaf wird vier Wochen lang bei der Stadtverwaltung für Einsatz- und Botenfahrten genutzt. Insgesamt hat der regionale Netzbetreiber zwei Elektrofahrzeuge (Nissan Leaf/VW-E- Golf) angeschafft, die an die Kreise und Kommunen im Netzgebiet verliehen werden, um die Alltagstauglichkeit der hochmodernen, zukunftsweisenden Fahrzeuge zu testen.

„Wir gehen davon aus, dass Elektroautos sich mittelfristig durchsetzen werden. Sie haben eine ganze Reihe von Vorteilen gegenüber herkömmlichen Antriebssystemen. So sehen wir in der neuen Generation von Elektrofahrzeugen die große Chance, die Innenstädte von Abgasen und Feinstaub zu entlasten“, so Peter Grote, Kommunalreferent bei der Westfalen Weser Netz GmbH. Das Auftanken des Fahrzeugs mit regenerativ erzeugtem Strom steigert auch die Wirtschaftlichkeit. „Und je mehr regenerative Energien in Zukunft genutzt werden, desto positiver stellt sich auch die Öko-Bilanz der Elektrofahrzeuge dar“, so Grote weiter. Für das Projekt hat Westfalen Weser Netz den Nissan Leaf angeschafft. Er ist als Fahrzeug der Kompaktklasse konzipiert und bietet neben fünf Sitzplätzen ein Kofferraumvolumen von 330 Litern. Das große Raumangebot ergibt sich durch die Unterbringung der Akkus im Fahrzeugboden.

Brakels Bürgermeister Hermann Temme ließ es sich nicht nehmen, den neuen Wagen selbst zu testen. „Wir freuen uns, den technologischen Fortschritt im Bereich Elektroauto direkt vor Ort erleben zu können. Ich bin sicher, dass Elektromobilität für Kommunen wie Brakel ein Thema bleiben wird. Auch hier im ländlichen Raum wird sie eine wichtige Rolle spielen können. Nicht nur zur Entlastung der Umwelt. Deshalb haben wir uns auch gerne zur Fortsetzung des Projekts entschlossen.“ 2010 war Brakel die erste Stadt im Kreis Höxter, die einen elektrisch angetriebenen Wagen ausprobiert hat.

Durch seine Größe eignet sich der Nissan Leaf hervorragend für den Stadt- und Ortsverkehr. Er ist mit einer Reichweite von bis zu 150 Kilometern durchaus aber auch für längere Fahrten einsetzbar. Die installierte leistungsstarke Li-Ion-Batterie, mit 24 kW Ladeleistung kann an einer Schnellladestation in einer halben Stunde auf 80% der Kapazität aufgeladen werden. Bei der haushaltsüblichen Wechselstromladung beträgt die Ladezeit etwa sieben Stunden.