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Datum: 12.03.2015

Gemeinsame Aktion des Regionalforstamts des Hochstifts in Brakel

Brakel: Theoretisch war es allen klar. Doch wie sieht es aus, wenn der Notruf eintrifft und ein bei der Waldarbeit schwer verunglückter Forstwirt von Feuerwehrkameraden tief im Wald gefunden und geborgen werden muss. Dies war für den Ulrich Müller, Leiter des Forstreviers Bad Driburg, das Motiv, zusammen mit dem Leiter der Kreisleitstelle Heinrich Muhr eine Übung im Stadtwald Brakel zu planen.

Um 10.07 Uhr wurde der Notruf abgesetzt. Simuliert wurde ein Arbeitsunfall bei der Ernte im Buchenstarkholz im Stadtwald Brakel. Treffpunkt für die Einweisung von Notarzt und Feuerwehr sollte am Rettungspunkt 86 sein (Einfahrt von der Landstraße in den Steinbruch Bielefeld bei zwischen Erkeln und Tietelsen). Die durchnummerierten Rettungspunkte im jeweiligen Kreisgebiet sind die Grundlage für die Zusammenarbeit zwischen Forstverwaltung, Leitstelle, Rettungsdienst und Feuerwehren bei Unfallmeldungen.

Der zweite Forstwirt hatte den Verletzten zunächst als Ersthelfer versorgt, musste ihn für eine Viertelstunde allein lassen und war dann zum Rettungspunkt 86 gefahren um den Notarzt in Empfang zu nehmen. Um 10.32 Uhr traf der vom ortskundigen Forstwirt geführte Notarzt beim Verletzten ein. Der Forstwirt machte sich anschließend wieder zum Rettungspunkt auf und nahm nun dort die bereits eingetroffenen Feuerwehrkameraden in Empfang. Er führte auch diese an den Wegeabschnitt, der nahe beim Unfallort lag. Diese waren um 10.45 Uhr vor Ort. Der Abtransport des „Verletzten“ erfolgte gegen 11 Uhr und gegen 11.15 Uhr die Übergabe am simulierten Hubschrauber, der bereits vom Notarzt über die Leitstelle angefordert war.

Resonanz der Verantwortlichen:
Heinrich Muhr, Leiter der Kreisleitstelle Brakel: „Der Unfallort war hinter einer Verjüngungsfläche und nicht einsehbar; damit verbunden war eine schwierige Orientierung im Gelände für die nicht walderfahrenen Helfer gegeben. Die Übung hat viele Erkenntnisse gebracht, die nun auch noch weiter Thema sein werden. Wir bleiben da am Ball“.

Und Stadtbrandmeister Karl Breker ergänzt: „Wir müssen auch die Rettungspunkte mit unseren Kameraden in den Dorffeuerwehren noch thematisieren. Da muss noch mehr Aufklärung passieren. Die Übung ist sehr gut gelaufen, die Kommandostrukturen sind wichtig und haben sich auch in diesem Fall total bewährt“.
Die Resonanz aus der Gruppe nach der Übung und vor allem auch vom Notarzt Dr. Matthias Gunhardt: „So etwas jährlich zu wiederholen schafft Sicherheit“.