Kunstwerk des Monats September
Die Mittel dazu sind die der spontanen Malerei: der Grund bleibt teilweise frei, feste Formen werden aufgelöst. Gegebenen Spuren der Bewegung wird mit wiederholender Geste nachgegangen: die um die Kurve biegende Straßenbahn, die wehenden Markisen der Geschäfte – sie werden in Szene gesetzt. Die offene Malweise gibt dem Betrachter Raum für ein eigenes erlebendes Einfinden über die topografische Wiedererkennbarkeit des „Kamp“ hinaus.
Rolf Mertens arbeitet vorwiegend an Landschaften und Stadtansichten in Zeichnungen, Aquarell, Öl und Acryl, wobei er versucht erkennen zu lassen, wie das Bild entstanden ist. Oft sehen seine Bilder "unfertig" aus, da an manchen Stellen Malgrund freigegeben ist oder durchschimmert, Bleistiftvorzeichnungen und Veränderungen noch zu finden sind und Pinselführungen sichtbar bleiben. Vieles wird vereinfacht, denn eine Genauigkeit, wie beispielsweise bei einer Fotografie, soll nicht erreicht werden. "Die Erinnerung an Vergangenes soll in dem Betrachter wach gerufen werden", so Rolf Mertens.