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Datum: 03.03.2015

Innovative Projekte für die Umwelt wurden ausgezeichnet

In einer Feierstunde im Haus des Gastes haben die Stadt Brakel und der Energiekonzern RWE gleich drei Klimaschutzpreise an innovative Projekte zur Erhaltung und Schonung der Umwelt verliehen. "Die eingereichten Projekte waren alle von Verantwortungsbewusstsein und Innovation geprägt", stellte Bürgermeister Hermann Temme bei der Verleihung heraus. Der Klimawandel sei die zentrale Herausforderung unseres Jahrhunderts, und zum Klimaschutz könne jeder beitragen - ob Unternehmen, Verein, Institution oder privater Haushalt, so Temme. Der RWE-Klimaschutzpreis sei dabei ein tolles, sehr wirkungsvolles Instrument, um die Bevölkerung für das Thema zu sensibilisieren.

"Wir freuen uns besonders, dass gerade Kinder zum Klimaschutz angeregt werden konnten", betonte Saskia Kemner von RWE. Es reichten schon kleine Projekte aus, um dazu beizutragen.

Über die Vergabe des mit 1.000 Euro dotierten Klimaschutzpreises hatte zuvor eine Jury entschieden. Mit einer Urkunde sowie je 300 Euro Preisgeld wurden die Bökendorfer Kindertageseinrichtungen Droste-Hülshoff sowie die katholische Kindertageseinrichtung Familienzentrum Brede in Brakel bedacht. Über 400 Euro durfte sich der Angelverein Nethegau in Brakel freuen.

Die Mädchen und Jungen der Bökendorfer Kindertageseinrichtung haben gemeinsam mit ihren Erzieherinnen Obst und Gemüse angebaut. "Wir wollen den Kindern zeigen, dass wir diese Produkte auch selbst anbauen und weiterverarbeiten können und nicht vergleichbare Produkte aus anderen Ländern kaufen müssen", erklärte Kristin Plückebaum den Hintergrund des Projekts. Die Ernte war durchaus erfolgreich. Unter anderem wurde Marmelade hergestellt und die eigenen Äpfel wurden zur Mosterei gebracht, um daraus Apfelsaft zu machen. Zudem haben die Kids an der Aktion Kindermeilen teilgenommen.

Der Angelverein Nethegau Brakel hat verschiedene Maßnahmen entwickelt, damit das Ökosystem von Nethe, Brucht und Aa funktionsfähig bleibt. Besonderes Augenmerk galt der Ansiedlung alter Fischarten in den heimischen Gewässern sowie der Bau von Laichplätzen. Wie Franz Stork berichtete, ist der Bestand der Äsche stark zurückgegangen. "Die Nethe-Äsche ist eine eigene Fischart. Wir sind daher sehr bemüht, sie nachzuzüchten. Doch das ist schwierig". Stork hofft dennoch, in drei bis vier Jahren die Nethe mit Äschen besetzen zu können. Am kleinem Teich am Kaiserbrunnen wurde die Insel als Ruhezone für die Wasservögel gestaltet und damit der Zugang auf die Insel vom Ufer aus verhindert.

Mit der Wiedervertwertung alter Sachen, dem Anbau von eigenen Nahrungsmitteln im Garten der Einrichtung sowie dem sparsamen Umgang mit Wasser und Strom, haben sich die Kids der katholischen Kindertageseinrichtung Familienzentrum Brede befasst. Beispielsweise wurden Osternestkörbe aus alten Käseschalen und Altpapier gebastelt, ein Tag ohne Storm durchgeführt und ein müllfreies Frühstück initiiert, wie Erzieherin Verena Kappe erzählte.

Die Preisträger bedankten sich für die Urkunde, die ihnen Bürgermeister Hermann Temme, Saskia Kemner und Ulrich Lückemeyer von der RWE überreichten.