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Datum: 27.09.2013

Künstlerin Dorit Croissier stellt im Bürgerbüro aus

Das Kunstwerk des Monats zeigt die plastische Arbeit "Society IV" von Dorit Croissier. Die Arbeit gehört zu dem Ensemble "Society" mit 13 "gestischen Hüllen" aus Porzellan, die in einer Ausstellung 2011 im Westwerk von Corvey Stellvertreter wurden für all die Gestalten, die in der langen Geschichte dort eine Rolle spielten: bestimmend oder beiläufig. Diese hier ist eher zart, leicht verletzlich. Die offene Form der äußeren Grenzen, das Bewegte der flächigen Elemente, erschafft ein lebendiges Gegenüber für den Betrachter - weit über eine "Hülle" hinausgehend. Kabelbinder - ein Produkt unserer Zeit - wurden zur Verbindung der beiden Teilstücke verwendet - eine Brücke von der Vergangenheit in die Gegenwart. Obwohl diese Plastik nicht im ursprünglich vorgesehenen Ambiente des Westwerks steht, hat sie eine Ausstrahlung, die den Betrachter neugierig macht: wer steht dahinter, stand dahinter. Es baut sich eine intensive Vorstellung von Erscheinen und Vorübergehen auf. So kann Geschichte lebendig werden.

Der Schwerpunkt von Dorit Croissiers Schaffen liegt in plastischer Arbeit mit Ton und Gips. Es entstehen sowohl kleine Reliefs und Objekte wie auch raumfüllende Plastiken. Je nach dem Ort ihrer Ausstellung greift sie auch zu anderen Materialien - wie Glas oder Leder, integriert Pflanzliches. Den Geist des Ortes und für die heutigen Besucher daraus Resultuierendes sichtbar zu machen, ist ihr Interesse.

Dorit Croissier hat längere Zeit im Ausland gelebt: unter anderem in den USA, der Schweiz und Frankreich. In Deutschland ist sie seit 1984 in der Region Warburg ansässig, seit 1994 freischaffend mit eigenem Atelier.