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Datum: 14.05.2014

Lastschwankungen werden automatisch kompensiert

Schmechten, Waldeyerweg: Hier steht eine von mehr als 8.000 Trafostationen des heimischen Netzbetreibers Westfalen Weser Netz, dunkelbraun und eher schlicht. Das Innenleben hat es allerdings in sich. Neben der bewährten Trafotechnik, die die Stromversorgung und –verteilung für Schmechten sichert, ist hier wie einige hundert Meter entfernt an der Herster Straße unter anderem modernste Mess- und Datenanbindungstechnik installiert.

In der Leitstelle von Westfalen Weser Netz in Bad Oeynhausen können so die Stromflüsse zeitgleich erfasst werden können. Das Herzstück der Anlage ist ein neuer intelligenter Transformator, der auf die teilweise großen Lastschwankungen und deren Auswirkungen auf die Spannungshöhe im Ortsnetz ausgelöst durch die Einspeisung regenerativer Energien in Schmechten selbstständig reagiert und die Spannung selbstständig konstant hält. „Seit der Inbetriebnahme der regelbaren Ortsnetztransformatoren im November haben diese bereits etwa 50-mal aktiv in das Netz eingegriffen und damit auch möglich gemacht, dass die in Schmechten erzeugte regenerative Energie in unser Netz aufgenommen werden konnte“, erklärt Christian Bogdan, Projektingenieur Intelligente Netze bei Westfalen Weser Netz.

„Durch diese Technik brauchen wir unser Netz an dieser Stelle nicht durch neue Leitungen und Stationen verstärken. Wir sind dadurch effizienter geworden und können die intelligenten Netzstationen mit den neuen Transformatoren flexibel dort einsetzen, wo sie sinnvoll sind“, sagt Marcus Hustadt, Regionalleiter Höxter/Holzminden von Westfalen Weser Netz.

Bürgermeister Hermann Temme zeigte sich erfreut über die Aktivitäten des heimischen Netzbetreibers: „Unsere Kommune ist reich an großartigen Projekten in Sachen rationeller und regenerativer Energienutzung. Mit den intelligenten Netzstationen hier in Schmechten haben wir ein neues Leuchtturmprojekt in Brakel.“

Im Jahre 2012, wurden in Brakel bereits rund 46 % des Gesamtstromabsatzes regenerativ vor Ort erzeugt. Insgesamt 605 Anlagen zur Erzeugung regenerativer Energie mit einer Leistung von 15.467 Kilowatt gab es. Dadurch werden 20.000 t CO2 jährlich vermeiden, was einer CO2-Vermeidung pro Einwohner und Jahr von 1.200 kg entspricht.