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Datum: 06.01.2015

Künstler wecken in Jugendlichen kreatives Potenzial

Ingrid Roland ist die Initiatorin des Projektes "Me, Myself and I", in dem sich eine Woche lang Schülerinnen und Schüler der Geschwister Scholl Schule unter der professionellen Anleitung mit ihren Lebens- und Berufszielen auseinander setzten. Anhand des Workshops gestalteten sie aus ihren Visionen eine lebendige Inszenierung mit den Elementen Theater, Tanz und Musik.

"Die Schüler stehen vor einer beruflichen Entscheidung. Sie müssen schauen, wo es hingehen soll und was ihnen im Leben wichtig ist", erklärte Ingrid Roland, die auch Leiterin der Brakeler Jugendfreizeitstätte ist.

Für die Projektwoche verließen die Schülerinnen und Schüler ihr schulisches Umfeld, um mit professionellen Coaches in der Jugendfreizeitstätte Theaterszenen zu entwickeln, eigene Popsongs einzusingen und mitreißende Tanzszenen einzustudieren.

Die Projektwoche sollte den Jugendlichen eine Orientierungsmöglichkeit zur persönlichen Standortbestimmung und Zukunftsplanung bieten, zugleich kulturelle und soziale Kompetenzen durch produktorientierte Teamarbeit vermitteln. Aber auch die Förderung des Selbstwertgefühls und der Erwerb von Schlüsselkompetenzen wie soziales Interesse, Verantwortungsgefühl, Kreativität und Eigeninitiative zählten zu den zentralen Aspekten.

Das alles in einer entspannten Atmosphäre und ohne Bewertung. "Es geht nicht darum, den Jugendlichen zu sagen, was falsch und richtig ist. Wir wollen ihnen vielmehr Impulse geben und sie motivieren, sich mit Themen wie beispielsweise Gruppenzwang, Freundschaft, Bewerbung oder Beruf auseinanderzusetzen. Eben um das, was das aktuelle und zukünftige Leben betrifft", fügte Projektleiter Gandhi Chahine hinzu.

So standen in den jeweiligen Workshops Theater, Tanz und Musik die "gefühlte" persönliche Lebenssituation im Mittelpunkt der Arbeit. Es wurden unterschiedliche Themen erarbeitet, deren Inhalte vertieft und dazu konkrete Beiträge entwickelt.

Parallel dazu entwickelten die Teamleiter mit den Jugendlichen eine Gesamtperformance aus den Arbeitsergebnissen der Gruppen, so dass am Ende alle drei Bereiche als ein großes Ganzes auf der Bühne präsentiert wurden. "Aus der Theaterszene resultierten der Tanz und auch der Gesang. So entstand eine lebendige Performance", erklärte Choreograph Daniel Fromme.

Mit Fromme zeigten sich auch seine Kollegen Musiker Germain Bleich und Projektleiter Gandhi Chahine von der großen Motivation und der Begeisterung der Jugendlichen erfreut. "Sie sind jeden Tag gerne hierhergekommen. Das war einfach toll", lobte Chahine. Überhaupt sei die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten auf Augenhöhe und sehr angenehm gewesen, betonte er.

Auch Leon Butterwegge hat der Workshop gefallen: „ Wir hatten die Chance, über uns hinaus zu wachsen“, sagte der Schüler. Besonders viel Spaß habe ihm das Rappen gemacht.

Am Ende hatten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines gemeinsam: Sie sind an sich gewachsen, haben ungeahnte Talente entfalten können und gehen damit gestärkt ihrer beruflichen Zukunft entgegen.