Bürgermeister startet Apell an heimische Unternehmen
32 ehemalige Beschäftigte der insolventen Firma Siebrecht sind bereits in einer neuen Beschäftigung, darunter fünf Auszubildende. 45 sollen über eine Transfergesellschaft schnell wieder ins Arbeitsleben integriert werden. Doch 22 sind arbeitslos gemeldet. Für sie starten Arbeitsagentur, Wirtschaftsförderung und Bürgermeister einen Appell an heimische Unternehmen, diese bei der Besetzung von Stellen besonders im Fokus zu haben.
"Es ist unsere Aufgabe, dass wir uns diese unversorgten Arbeitnehmer kümmern", fasst Hermann Temme zusammen. Er verweist auf die gute Konjunkturlage und auf die Fachkräfte, die hier dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen und dort gesucht werden. Interessierte Arbeitgeber sollen sich mit der Arbeitsagentur in Höxter in Verbindung setzen.
"Derzeit boomt es doch bei den Firmen", sagt Robert Rissing, Vorsitzender Ausschusses für Wirtschaftsförderung. "Da können Firmen in der Region doch sicherlich noch Mitarbeiter gebrauchen", sagte Rissing weiter.
Von den ehemaligen Angestellten der Firma Siebrecht bewerben sich bei der Bundesagentur für Arbeit unter anderem Kraftfahrer, Schichtführer, Fachverkäuferin Lebensmittel, Auslieferungsfahrer, Elektroinstallateur, Staplerfahrer oder Helfer in Büro, Verkauf oder Reinigung. Der Arbeitsmarkt entwickelt sich laut Johannes Wöstefeld, Leiter der Agentur für Arbeit in Höxter, derzeit sehr positiv: "Auf jeden Fall günstiger als im Vormonat. Wir hoffen, dass es uns erstmalig gelingt, mit der Arbeitslosenquote im Mai unter das Vorjahresergebnis zu kommen - trotz der beiden großen Insolvenzen von Siebrecht und Walther-Glas." Deshalb ist er optimistisch für die Vermittlung. Bürgermeister Temme betont: "Wir freuen uns über jeden, der wieder eine berufliche Perspektive bekommt."
