Maßnahmen und detailierte Planungen wurden vorgestellt
Nachdem an Rhein und Elbe Hochwasserereignisse mit zum Teil katastrophalem Ausmaß und leider auch Todesfällen zu beklagen waren, ließ die Bezirksregierung Detmold für die hochwassergefährdeten Flüsse Aktionspläne erstellen. Bei der Erarbeitung des Hochwasseraktionsplanes Nethe wurde für Hembsen festgestellt, dass bei einem sogenannten Katastrophenhochwasser (Eintrittswahrscheinlichkeit einmal in 100 Jahren) eine erhebliche Gefährdung für Personen und Gebäude besteht. Mit dem Aktionsplan wurden auch erste Maßnahmen zur Reduzierung der Hochwassergefahren vorgeschlagen. Die Planung, Ausführung und ihre Folgen wurden bei einem Informationsabend in der Bürgerhalle vorgestellt. Das Interesse der Bevölkerung war groß. Kai Otte-Witte vom beauftragten Ingenieurbüro Ibutt in Höxter erklärte anschaulich, wie eventuelle Ufersicherungen, Verwallungen, Flutmulden und andere Hochwasserschutzmaßnahmen in Hembsen aussehen könnten.
Nachdem bereits zwei Planungsvarianten aufgrund von Einwänden der Genehmigungsbehörden und der Landwirtschaft verworfen wurden, liegt nun ein genehmigungsfähiges Konzept vor, mit dem die gefährdeten Siedlungsbereiche der Ortschaft Hembsen gegen das sogenannte 100jährliche Hochwasser gesichert und gleichfalls der ökologische Zustand der Nethe verbessert werden kann. Letzteres wäre nicht nur für das Fließgewässer Nethe eine erhebliche und wünschenswerte Aufwertung, es ist aufgrund einer EU-Vorgabe eine Pflichtaufgabe der Stadt Brakel. Weiterhin ist infolge der angestrebten ökologischen Verbesserung für das Projekt eine 80%ige Bezuschussung durch das Land NRW möglich. Die Baukosten werden bei etwa 1,2 Millionen Euro liegen.
Hans Heinrich Hölscher und Rainer Runte von der Bezirksregierung Detmold standen für Fragen zu möglichen Grundstücksfragen (Verkauf oder Tausch) zur Verfügung.
Peter Frischemeier, allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters, rief die betroffenen Anlieger dazu auf, sich bei Fragen und Anregungen zum Hochwasserschutz und der Renaturierung der Nethe in Hembsen jederzeit bei der Stadt Brakel zu melden. Ansprechpartner ist hier: Christof Münstermann, Tel. 05272/ 360-239 oder per E-Mail an c.muenstermann@brakel.de.
