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Datum: 14.11.2013

Ausschuss für Tourismus, Kultur und Wirtschaftsföderung besichtigt Werkstatt für Menschen mit Behinderung

Die Mitglieder des Tourismus, Kultur- und Wirtschaftsförderungsausschusses wurden bei ihrer jüngsten Sitzung durch die anerkannte Werkstatt für behinderte Menschen der Lebenshilfe „REKON“ geführt. Geschäftsführer Hans Markus informierte über Förderung der REKON von insgesamt 153 Menschen mit Behinderung.

„ Das Medium der Förderung ist Arbeit“, sagt Markus. Die Beschäftigten der REKON seien in einem sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnis zur Lebenshilfe „eingestellt“. Das bedeute, dass für sämtliche Klienten Kranken- Renten – und Arbeitslosen-Versicherungsbeiträge abgeführt werden.
Die Rentenversicherungsbeiträge bemessen sich am Bundesdurchschnitt, so dass für jeden Klienten etwas über 400 Euro monatlich in die Rentenversicherung eingezahlt werden. Das versetzt die Mitarbeiter der REKON im Alter in die Situation, dass sie in der Regel eine ausreichend hohe Rente erhalten und ab da nicht mehr auf aufstockende Sozialhilfeleistungen angewiesen sind. Anders als in anderen Bundesländern werden in NRW auch Menschen mit schwersten geistigen oder seelischen Behinderungen aufgenommen.Die REKON arbeitet in unterschiedlichen Abteilungen, die, je nach Potenzial des Beschäftigten, diesem eine angemessene, sich am ersten Arbeitsmarkt orientierte Arbeit geben. Gefördert wird also über Arbeit. Diese so zu gestalten, dass es jeder Beschäftigte, unabhängig von Art oder Schwere der Behinderung möglich ist, eine solche auszuführen, ist der Auftrag der REKON.
Die Mitglieder des Ausschusses besichtigten den Berufsbildungsbereich, also eine Ausbildungswerkstatt, die nach einer Werkstattaufnahme für zwei Jahre und drei Monate durchlaufen wird. Außerdem führte Hans Markus durch die Abteilung Holzverpackung und –montage, die „Keilriemenabteilung“, die „Glasabteilung“, die Abteilung für Industrieverpackung und- montage (in der hauptsächlich für die Firma FSB gearbeitet wird) und die „Maschinenabteilung“.
Die REKON hat einen Betreuungssschlüssel von 1:12 – also eine Fachkraft zur Arbeits- und Berufsförderung (das sind in der Regel Handwerker mit einer mindestens zweijährigen Berufserfahrung plus einer Sonderpädagogischen Zusatzqualifikation). Im Berufsbildungsbereich ist der Schlüssel 1:6.
Neben diesen Fachkräften beschäftigt die REKON Diplom-Sozialarbeiter/innen, die übergeordnet und zur Krisenintervention eingestellt sind.
Neben der REKON betreibt die Lebenshilfe Höxter noch die Werkstätten Am Grünenberg in Höxter-Ottbergen mit derzeit 342 Beschäftigten. Diese haben eine geistige Behinderung.
Aufnahmekriterium ist das Vorliegen einer wesentlichen geistigen oder psychischen Behinderung und die Zusage zur Übernahme der Kosten.
Die Werkstattkosten werden in der Regel im Arbeitsbereich vom LWL, im Berufsbildungsbereich von der Agentur für Arbeit getragen.
Die aus der produktiven Arbeit erzielten Gewinne werden dazu genutzt, den Beschäftigten einen Lohn auszuzahlen.