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Datum: 27.08.2015

Tag des offenen Denkmals am 13. September 2015

Am Tag des offenen Denkmals öffnen deutschlandweit über 7.700 historische Baudenkmäler, Stätten und Parks ihre Pforten für Besucher. Der Tag des offenen Denkmals ist der deutsche Beitrag zu den European Heritage Days unter der Schirmherrschaft des Europarats. Alle 50 Länder der europäischen Kulturkonvention beteiligen sich an dem Ereignis. Seit 1993 koordiniert die Deutsche Stiftung Denkmalschutz den Tag des offenen Denkmals bundesweit.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat sich neben dem Einsatz für den Erhalt bedrohten Kulturerbes als zweiten Arbeitsauftrag die Öffentlichkeitsarbeit und Bewusstseinsbildung für das Thema Denkmalschutz gestellt. Am Tag des offenen Denkmals erleben jedes Jahr mehr als 4 Millionen Menschen Denkmalschutz "live". Durch diese Aktion erreicht die Stiftung Kulturbegeisterte jeden Alters und zeigt, wie vielfältig und reich unsere Denkmallandschaft ist und wie sehr sich das gemeinsame Engagement für den Denkmalschutz lohnt. Die Arbeit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz unterstützen deutschlandweit viele ehrenamtliche Mitarbeiter, die sich regional in Ortskuratorien für die Anliegen der Stiftung engagieren.

 

 

Programm in Brakel "Kirche-Kloster-Kapuziner"

In Brakel darf ein interessantes Programm erwartet werden, das Kapuzinerkloster, die Kapuzinerkirche und das im Umbau befindliche Miethaus (Ostheimer Straße 30) stehen unter professioneller Führung jedermann zur Besichtigung bereit. Für 12.15 Uhr ist die Führung durch das Klosterareal des Kapuzinerklosters durch Bernd Zymner geplant. Ab 14.00 Uhr dürfen sich die Besucher auf den Vortrag und die Geschichten in der Mönchsgruft "Kapuziner und das Hexenwesen" von Barbara Eller freuen. Ab 16.00 Uhr wird Alfons Jochmaring eine interessante und hintergründige Führung durch die Kapuzinerkirche anbieten. Archibald Schulze-Cleven wird ebenfalls die Pforten seines Mietshauses in der Ostheimer Straße 30 öffnen, die einzelnen Stockwerke sind durch einen Fahrstuhl erreichbar, so dass auch Besucher mit Gehbehinderung dieses Angebot wahrnehmen können.

 

Info-Stand bietet interessante Schriftreihen an

Im Bereich der Mönchsgruft werden Bernd Ulrich (zuständig für den Denkmalschutz bei der Stadt Brakel) und Hagen Tschirr (Heimat- und Museumsverein) einen gemeinsamen Info-Stand der Stadt Brakel und des HMV besetzen. Hier werden neben der Blauen Schriftenreihe auch das Buch „700 Jahre Krankenhaus Brakel“ sowie der Kalender „Denkmal des Monats 2016“ angeboten. Des Weiteren gibt es an diesem Stand allgemeine Informationen zum Denkmalschutz und zur Denkmalpflege.

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Das Schicksal der "Hexen von Brakel"

Barbara Eller weiß viel über das Schicksal der hingerichteten "Hexen von Brakel" und den Zusammenhang mit den Kapuzinern. Die Verfolgung durch die "Besessenen" und die Hinrichtung der "Unschuldigen" am Rande der Stadtgrenzen. Erkenntnissen nach wurden diese unschuldig Hingerichteten im unteren Bereich der Kirchplatzmauer (Michaelskirche) - Ennebudiek - begraben, Barbara Eller kennt die Hintergünde über deren Knochenfunde. Auf ihre Initiative hin, wird nun die Errichtung einer Gedenktafel an dieser Stelle angestrebt. Wer mehr über das "Hexenschicksal" in Brakel erfahren möchte, sollte unbedingt den Termin des "Tag des offenen Denkmals" wahrnehmen und sich auf Frau Ellers spannenden Erzählungen freuen.

Frau Eller zeigt den Fundort der "Hexenknochen"