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Datum: 14.10.2014

Rat besichtigt Hochbehälter

Jeder braucht es und jeder nutzt es: das Wasser. Immer über den Wasserhahn unbegrenzt verfügbar. Aber wo kommt unser Wasser her?
Der Rat der Stadt Brakel hatte jetzt die Gelegenheit, den Blick hinter die Kulissen der Trinkwassergewinnung aus heimischen Vorkommen zu werfen.

Als erste Station der Besichtigungstour stand der Hochbehälter Gehrden auf dem Programm. Dieser dient der Versorgung der Ortschaft Gehrden (866 Einwohner) und einem Teil der Ortschaft Siddessen (290 Einwohner). Er liegt auf einer Höhe von 243 Metern über dem Meeresspiegel und sorgt damit für den erforderlichen Versorgungsdruck der etwa 30 bis 60 Meter tiefer liegenden Versorgungsbereiche.

„Mit einem Speichervolumen von 330 Kubikmetern bildet der Behälter auch eine Reserve für gewisse Störfälle wie beispielsweise den Ausfall der Brunnen oder die Bereitstellung von Löschwasser“, erklärt Christof Münstermann, technischer Betriebsleiter der Versorgungsunternehmen der Stadt Brakel. Die Füllung des Behälters erfolge im Regelfall aus dem Brunnen Gehrden. Es sei aber auch eine Ersatzversorgung aus dem Brunnen Sudheim nahe der Kernstadt möglich, führt Münstermann weiter aus.

Da in der Wasserkammer des etwa 50 Jahre alten Hochbehälters in Gehrden Fehlstellen an der Oberfläche festgestellt wurden, ist in naher Zukunft zumindest eine Umfangreiche Sanierung des Behälters erforderlich. „Nach aktuellem Regelwerk ist der Behälter aber zu klein, so dass auch aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten nun ein Neubau der Anlage erfolgen soll“, sagt Christof Münstermann weiter.

Einen neuen Hochbehälter, leistungsfähig und mit neuster Technik ausgestattet, wie man sich ihn auch für Gehrden vorstellen könnte, durfte der Stadtrat in der Nähe von Neuenheerse besichtigen. „Unser neuer Hochbehälter versorgt rund 3.500 Haushalte im Stadtgebiet Bad Driburg“, sagte Stadtwerke-Geschäftsführer Rainer Suhr.

Für den Neubau einer ähnlichen Anlage müsste man in Gehrden rund 750.000 Euro investieren. Die Kosten für die notwendige Erneuerung der Verbindungsleitung zwischen Hochbehälter und Brunnen werden derzeit noch ermittelt.

Damit das Versorgungsunternehmen der Stadt Brakel den hohen Standards der Lebensmittel- bzw. Trinkwasserversorgung auch zukünftig entsprechen kann, wird in den nächsten Jahren auch in der Kernstadt ein zusätzlicher Behälter entstehen.