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Datum: 16.09.2015

Willkommensfibel für Flüchtlinge in Brakel

Die Flüchtlingshilfe ist ein Thema, welches uns deutschlandweit beschäftigt. Auch hier in Brakel haben wir uns der Thematik anzunehmen, denn mit tagesaktuell 200 Flüchtlingen ist ein gutes Konzept vor Ort dringend erforderlich. Daher freut sich Bürgermeister Hermann Temme ganz besonders über die neu aufgelegte "Willkomensfibel für Flüchtlinge in Brakel". "Diese Fibel soll den Menschen, die der Stadt Brakel anvertraut wurden als Kompass dienen, um sich hier im Alltag zurecht finden zu können", berichtet der Bürgermeister. Die Willkommensfibel wurde durch den Arbeitskreis "Ökomenische Flüchtlingshilfe" und die Stadt Brakel erarbeitet und soll in verschiedene Sprachen übersetzt werden.

Willkommensfibel informiert die Flüchtlinge über alles Wissenswerte

Wer aus einem fremden Land flüchten muss und die Kultur der "neuen Heimat" nicht kennt, fühlt sich zunächst natürlich "fremd" und "hilflos". Das Ziel, den Flüchtlingen diese Ängste möglichst gleich zu Anfang nehmen zu können, aber auch entsprechende Anlaufstellen und Ansprechpartner aufzuzeigen, war der Ursprung der Idee eine "Willkommensfibel für Brakel" zu schaffen. "Es ist ganz wichtig, den Flüchtlingen ein Signal des "Willkommen seins" zu geben, aber ebenso wichtig, entsprechende Strukturen zu vermitteln, denn die Flüchtlinge wollen -gefördert, geführt und auch gefordert- werden", so Uwe Oeynhausen, Mitglied der Arbeitsgruppe. Die Fibel enthält sämtliche Informationen, die für die ersten Schritte in Brakel wichtig sind, z.B. wo finde ich meine entsprechenden Ansprechpartner, wo ist der nächste Arzt, Infos zum öffentlichen Nahverkehr, Asylverfahren, Bildungsmöglichkeiten, Deutschkursen, einen Stadtplan und vieles mehr.

Bereits 38 Helfer/innen unterstützen in der Flüchtlingshilfe - auch SIE können helfen!

"Das Engagement der zahlreichen ehrenamtlichen Helfer ist grandios und gerade in der aktuellen Situation unersetzlich und unbezahlbar", so Bürgermeister Hermann Temme. Bereits 38 Helfer/innen unterstützen den "Arbeitskreis der Ökomenischen Flüchtlingshilfe" und die Tendenz ist steigend, erklärt Hans-Georg Harrer, der ebenfalls seit Jahren aktiv mitwirkt. "Der Dank der Flüchtlinge selbst, ist der größte Lohn für die eingebrachte ehrenamtliche Arbeit", so Harrer. Diesen Dank kann jedermann erfahren, der während der Brakeler Kulturtage den Schauplatz 16 "Trommeln für Brakel" besucht. Hier werden die Flüchtlinge für "Brakel trommeln" und so ihre Dankbarkeit zum Ausdruck bringen. "Jeder kann helfen", so Adalbert Grüner "auch von zu Hause aus kann geholfen werden. Nicht jeder hat die Möglichkeit seine Mithilfe in der Unterkunft anzubieten, aber es wird auch Unterstützung bei der Erstellung der vielen Listen oder Tabellen benötigt und diese Mithilfe kann von zu Hause aus geleistet werden". Wer mithelfen möchte, sollte dieses auch unbedingt tun! Die Helfer der Flüchtlingshilfe empfehlen daher allen "Hilfsbereiten" den Besuch im Flüchtlingscafe. Das Flüchtlingscafe findet jeden Freitag zwischen 15.00 und 17.00 Uhr im Wohnheim "Brakeler Märsch1" statt. Sie sind herzlich willkommen!

Es wird dringend Wohnraum für Flüchtlinge benötigt

Allein in dieser Woche werden 15 neue Flüchtlinge in Brakel ankommen, daher der dringende Apell der Stadt Brakel an die Bevölkerung: Wer noch freien Wohnraum zur Verfügung stellen kann, soll dieses bitte unbedingt der Verwaltung melden. "Bis die neuen Unterkünfte fertiggestellt sind, muss die Stadt Brakel Übergangslösungen finden", so richtet Bürgermeister Hermann Temme seine Bitte an die Brakeler Bevölkerung. Auch der zuständige Fachbereichsleiter Norbert Loermann erklärt, dass die Kapazität der Unterkunft "Brakeler Märsch" ausgeschöpft ist und dringend Unterbringungsmöglichkeiten, vorwiegend für "Einzelpersonen" gesucht werden. Wer entsprechenden Wohnraum anbieten kann, möge sich daher bitte dringend mit der Stadt Brakel in Verbindung setzten.

Sozialarbeiterin und Helfer/innen berichten über spannende Aufgaben

"Die Arbeit mit den Flüchtlingen bringt jeden Tag neue spannende Aufgaben mit sich", so berichtet die neue Sozialarbeiterin Frau Bouzaima unter Zustimmung der Helferinnen und Helfer der Ökomenischen Flüchtlingshilfe. Sie weiß, dass sich die Bewohner schon sehr auf die Willkommensfibel freuen, besonders, weil diese in die eigene Sprache übersetzt wird. "Durch die Fibel werden drei Handlungsfelder angesprochen, die Orientierungshilfe für Flüchtlinge, für die Bevölkerung und letztendlich auch für die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer. Es sollen einerseits Sorgen genommen und andererseits Sicherheiten gegeben werden", so erklärt Michael Fiekens. Auch Bernhard Fischer, der sich stark engagiert, sieht die im Vordergrund stehende Hilfe und auch die Schaffung klarer Strukturen für alle Beteiligten als sehr wichtig an.

Förderverein zur Flüchtlingshilfe in Brakel wird gegründet

Um die Flüchtlingsarbeit in Brakel weiter voranzutreiben hat sich die Ökomenische Flüchtlingshilfe dazu entschlossen, einen Verein zu gründen. Die Vereinsgründung findet am Donnerstag, 24. September 2015, um 18 Uhr, im rechten Seitensaal der Stadthalle Brakel, Am Schützenanger 4 in Brakel statt. Interessierte sind zu diesem Termin ganz herzlich eingeladen.