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Heimat- und Museumsverein

Geschichte

Der Heimat- und Museumsverein Brakel e. V, geht auf den 1894 vom damaligen Bürgermeister Julius Koberg gegründeten "Verschönerungsverein" zurück.

Wie im Namen bereits ersichtlich, widmete sich der Verein der Verschönerung der Stadt und ihrer Umgebung durch das Anpflanzen von Bäumen und das Aufstellen von Ruhebänken. Ein großes Projekt des Vereins war ab 1897 bis zum Ersten Weltkrieg die Gestaltung des Gebietes um den Brakeler Mineralbrunnen zum Ausflugsziel. Man richtete hier eine Trinkhalle und einen Kinderspielplatz ein. 1914 wird das Gebiet zum "Kaiser-Wilhelm-Hain" erweitert. Die Gestaltung und Instandhaltung der Anlagen waren bis in die 1950er Jahre Hauptbetätigungsfeld des Vereins.

Neben Heimat-Festen wurden nun auch heimat- und naturkundliche sowie historische Themen in die Arbeit einbezogen. 1925 veröffentlichte der Franziskanerpater Ruprecht Ewald die "Geschichte der Stadt Brakel".

Der Begriff "Heimat" wurde dem Vereinsnamen angefügt und bis heute beibehalten. Die letzte Namens- und Programmänderung erfolgte 1993 von "Heimat- und Verkehrsverein" zu "Heimat- und Museumsverein".

Tätigkeiten heute

Aufgaben des Vereins laut Satzung

A) Förderung der Heimatpflege durch die Erhaltung der heimatlichen Eigenschaften und Naturschönheiten, Verschönerung und Pflege des Stadt- und Landschaftsbildes, Erforschung und Publikation der Heimatgeschichte, Belebung des Wandersports, Durchführung von Veranstaltungen, die dem Heimatgedanken dienen.

B) Aufbau und Betreuung des Stadtmuseums.

Weitere Informationen zum Stadtmuseum erhalten Sie hier. 

Für diese Ziele bildet der Verein Ausschüsse,

  • den Ausschuss für Heimatpflege und -geschichte, Denkmalpflege und Museum
  • den Wanderausschuss
  • den Ausschuss für Ökologie und Naturschutz.


Die Tätigkeiten und Aufgaben im Zusammenhang mit dem Museum sind umfangreich, so dass im Moment hier der Schwerpunkt der Vereinsarbeit liegt. Dr. Bettina Eller-Studzinsky leitet den Ausschuss für Heimatpflege und -geschichte, Denkmalpflege und Museum.

Für den Wanderausschuss liegt die Verantwortung bei Ferdinand Schneider, der Wanderungen in der näheren und weiteren Umgebung plant und durchführt. Auch größere Fahrten werden organisiert.

Geschichtsforschung und Stadtmuseum

Seit vielen Jahren wird in Brakel Geschichtsforschung betrieben. Dabei sollen stellvertretend nur einige Namen genannt werden: Dr. Herbert Engemann (1923-2016)war bis 1984 Schulleiter des Petrus Legge-Gymnasiums und beschäftigte sich mit zahlreichen Brakeler Themen, besonders mit der Erforschung der Geschichte von Nationalsozialismus der Verfolgung in Brakel und dem Schützenwesen. Der Gymnasiallehrer Bernhard Junker war als ehemaliger Ortsheimatpfleger in Brakel tätig und beschäftigte sich ebenfalls mit verschiedensten historischen Themen. Als Ortschronist hielt er wichtige Ereignisse in der Stadt für die Nachwelt fest.

Grundlegende Forschungen für Brakel sind aus den 1970er Jahren durch den Amtsleiter (Schule, Sport, Kultur) Hermann Hoffmeister und für die Hinnenburg durch den Architekten Prof. Heinz Hoffmeister überliefert. Der Gründer des ersten Brakeler Museums war Walter Kreimeyer (1932-2016). Er arbeitete als Schreiner bei der Firma FSB. Er betrieb lange Zeit das kleine private Ükernmuseum in der Neustadt bis 1997 das Stadtmuseum im Haus des Gastes eingerichtet wurde.

Das Brakeler Stadtmuseum entstand 1997 auf Initiative des Heimat- und Verkehrsvereins, der sich 1993 zum Museumsverein wandelte und seit dieser Zeit die Gründung eines Museums verfolgte. Die Stadt Brakel richtete eine Stelle für einen Museumswissenschaftler ein und stellte Räume im Haus des Gastes zur Verfügung. Hier errichtete man auf der Grundlage der Objektbestände der Sammlung Kreimeyer das Museum, das in chronologischem Aufbau die Geschichte der Stadt von der Erstbesiedelung des Nethegaus bis zum 20. Jahrhundert in Texten, Bildern und durch Objekte veranschaulicht. Neben der Dauerausstellung werden mehrmals jährlich Wechselausstellungen in der „Alten Waage" durchgeführt, die der Heimat- und Museumsverein zusammen mit der Stadt Brakel betreut. Die Ausstellungen sollen sich einerseits mit überregionalen, künstlerischen oder kulturhistorischen Themen beziehungsweise andererseits mit lokalgeschichtlichen auf Brakel bezogenen Fragestellungen beschäftigen. Ansprechpartner für die Belange des Museums ist Dirk Brassel, der als städtischer Angestellter u. a. für das Stadtmuseum und das Archiv zuständig ist. Er führt auch museumspädagogische Aktionen im Museum durch.

Brakeler Schriftenreihe

Seit 1985 gibt es die Brakeler Schriftenreihe, die sogenannten "Blauen Hefte". In dieser Publikationsreihe werden heimatgeschichtliche Themen veröffentlicht. Sechs Titel inzwischen vergriffener Ausgaben wurden seit dem Jahr 2008 im Rahmen eines Schülerprojektes elektronisch aufbereitet. Diese finden Sie im unteren Bereich dieser Seite.

Die Brakeler Schriftenreihe

Die Hefte der Brakeler Schriftenreihe sind in der Tourist Information, Haus des Gates, erhältlich. Bisher sind folgende Ausgaben erschienen:

  • Heft 1, August 1985 - vergriffen -, Ulrich Ernst: Die Brüder Grimm und ihre Beziehungen zum Brakeler Raum*
  • Heft 2, August 1986, Hans-Jürgen Borchert und Bernd Zymner: Die Brakeler Erklärung vom 24.10.1934 - Ein Dokument des Widerstandes - 1,50 Euro
  • Heft 3, Juni 1987, Ulrike Braun: Hausinschriften an Brakeler Bürgerhäusern - 1,50 Euro
  • Heft 4, April 1988, Heinrich Nutt (verfasst 1929): Die Geschichte des Gesellschaftsvereins Club e.V. - 1,50 Euro
  • Heft 5, April 1989 - vergriffen -, Dr. Herbert Engemann: Zur Geschichte des Brakeler Annentages - Annentag und Annenverehrung in Brakel*
  • Heft 6, September 1990 -, vergriffen - Dr. Herbert Engemann: Zur Geschichte der jüdischen Mitbürger in Brakel*
  • Heft 7, November 1991, Dr. Herbert Engemann: Die Kapuziner in Brakel - 1,50 Euro
  • Heft 8, Dezember 1992, Bernhard Junker: Festspiel "O Brokel, du bist ehrenprys" - Text und Dokument der Aufführung im Rahmen der 1100 Jahrfeier Brakel 1929 - 1,50 Euro
  • Heft 9, Dezember 1993, Dr. Udo Stroop: Die Brakeler Volksschulen im Spiegel der Chroniken - 1,50 Euro
  • Heft 10, Juni 1995, Dr. Herbert Engemann: Der Liber Ecclesiae - Das Kirchenbuch des Brakeler Pastors Funke 1509-33 - 1,50 Euro
  • Heft 11, Juni 1996, Dr. Markus Wittig: Die Sparkasse der Stadt Brakel - 1,50 Euro
  • Heft 12, September 1996, Sr. M. Apollinaris: Die Bedeutung der Brede für die Mädchenbildung in Brakel - 1,50 Euro
  • Heft 13, Mai 1997, Dr. Herbert Engemann: Wirtschafts- und Militärflüchtlinge aus Brakel - Ein Beitrag zur Auswanderung im 19. Jh. - 1,50 Euro
  • Heft 14, Juni 1998 - vergriffen -, Sr. M. Apollinaris Jörgens: Zur Geschichte der Asseburger und ihrer Glücksgläser*
  • Heft 15, November 1998, Festschrift Beiträge zur Geschichte Brakels und weitere Themen. Erschienen aus Anlass des 75. Geburtstages von Dr. Herbert Engemann - 5,00 Euro
  • Heft 16, Oktober 1999, Arnold Beuke/Dirk Brassel: 1748 - Ein Jahr in der Stadt Brakel - 5,00 Euro
  • Heft 17, April 2000 - vergriffen -, Sr. M. Apollinaris Jörgens: Über das Schicksal des Kapuzinerklosters und der Kapuziner in Brakel in den Jahren 1803 - 1840 u. Aus dem Leben des Pfarrers Friedrich Bruns
  • Heft 18, März 2004, C. Husemann, Sr. M. Apollinaris Jörgens, Dr. Michael Wittig, A. Jochmaring: Beiträge zum Jubiläumsjahr der Stadt Brakel 2004 - 1,50 Euro
  • Heft 19, August 2005, Sr. M. Apollinaris Jörgens: Pater Beda Kleinschmidt OFM 1867-1932, Ein Ehrenbürger der Stadt Brakel - 1,50 Euro
  • Heft 20, 2006, Arbeitskreis Stadtgeschichte: Brakeler Straßennamen Geschichte und Bedeutung - 5,00 Euro
  • Heft 21, 2008, Sr. M. Apollinaris Jörgens: Aus alter Zeit 1483-1833 und schlimmen Jahren 1933-1945; 2008: 525 Jahre Kloster Brede - 175 Jahre Arme Schulschwestern v.U.L.Fr. - 1,50 Euro
  • Heft 22, 2009, Hagen Tschirr: Wo vor Zeiten die Glashütte stand - Zur Glasproduktion im Brakeler Raum - 1,50 Euro
  • Heft 23, 2010, Rüdiger Bernhardt, Michael Kienecker: Peter Hille, Wanderer zwischen den Welten - 1,50 Euro
  • Heft 24, 2012, Bernd Zymner, 100 Jahre Auferstehungskirche Brakel - 5,00 Euro
  • Heft 25, 2013, Rüdiger Bernhardt, Friedriche Wilhelm Weber (1813-1894) - 3,00 Euro
  • Heft 26, 2014 Arbeitskreis Stadtgeschichte, Im Kreuz ist Heil - Bildstöcke, Wegkreuze und Heiligenfiguren in der Großgemeinde Brakel - 5,00 Euro
  • Heft 27, 2018, Rüdiger Bernhardt, Brakeler Romantik - Der Bökerhof-Kreis- 5,00 Euro