Gesamtschule Brakel will ihre Schüler "stark" machen
Sucht und Cybermobbing
Bereits in der Jahrgangsstufe 6 haben sich die Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule mit dem Thema "Cybermobbing" auseinandergesetzt. In der Lektüre "Nicht mit mir" wurde das Thema altersentsprechend im Unterricht erarbeitet. "Hier wollen wir nun weiter ansetzen, um unsere Schüler stark zu machen und für diese Themen zu sensibilisieren", so Nora Saadhoff, Lehrerin an der Gesamtschule. In enger Zusammenarbeit mit der Schulsozialarbeiterin Marie Wigge kümmert sie sich federführend um dieses Projekt. Die beiden Schauspieler der Theaterwerkstatt Osnabrück, Anja Krüger und Michael Höffken, kennen die Probleme der jungen Menschen mit dem "Erwachsenwerden". Man fühlt sich fremd in seiner Haut, ist unglücklich verliebt, die coole Clique nimmt einen nicht auf, die Eltern nerven und die Schule stresst. All diese Umstände können zu einer "Suchtanfälligkeit" führen. Aber auch das Leben mit dem Handy, dem Internet und den sozialen Netzwerken birgt Gefahren, denn ein "falscher Klick" kann fatale und unwiderrufliche Folgen für die jungen Menschen haben.
"Geschichten" regen an, schwierige Situationen "stark" zu meistern
Die Schauspieler stellen verschiedenste "Geschichten" rund um die Themen "Sucht und Cybermobbing" dar und erarbeiten die Szenen interaktiv mit den Schülern. Diese dürfen ihre Gefühle und Wünsche direkt äußern und Vorschläge unterbreiten, wie sich die handelnden Personen hätten besser verhalten können. Es werden im Hinblick auf die Spielszenen verschiedenste Verhaltensmuster und auch deren mögliche Folgen analysiert, den teilnehmenden Schülern wird so ganz klar verdeutlicht, wie sich ein bestimmtes Verhalten im Resultat auswirken kann. Was den jungen Menschen oft nicht bewusst ist, ein klares "Nein", aber auch das Eingestehen von Fehlern und Schwächen können Stärke symbolisieren. Das gesamte Projekt erstreckt sich über einen Zeitraum von drei Wochen, aufgeteilt in insgesamt drei Teile. Gestartet wird mit dem ersten Teil am Montag, 23.11.2015. In jeweils einer Unterrichtsstunde wird die Thematik in einzelnen Spielszenen dargestellt und interaktiv erarbeitet. Eine entsprechende Nachbereitung erfolgt dann in den einzelnen Klassen mit dem Klassenlehrer. Am Montag, 16.11.2015, fand ein Informationsabend für die Eltern des Jahrgangs 7 statt. Diese durften in die "Rolle" ihrer Kinder schlüpfen und sich aktiv am Szenenspiel beteiligen.
Ziele des Theaterpädagogischen Konzeptes
"Natürlich bin ich stark" will Jugendlichen Mut machen. Denn Stärke und Mut brauchen sie, um eigene Entscheidungen treffen und Konflikte austragen zu können. Wichtig ist es, auf sich und andere zu achten. Niemand ist allein, denn es gibt immer Menschen, die Unterstützung geben, Voraussetzung ist natürlich, dass Ihnen ein gewisses Vertrauen entgegengebracht wird. Das Theaterprogramm klärt auf, und zwar mit einer Sprache, die nichts verschweigt und Geschichten, die in der Erinnerung bleiben. Bekannt dürfte vielen Eltern auch schon das Grundschulprogramm der Theaterpädagogischen Werkstatt "Mein Körper gehört mir" sein, welches sich mit dem Schutz vor sexuellem Missbrauch beschäftigt. Weitere detaillierte Informationen können Sie auf der Homepage www.tpw-osnabrueck.de erhalten.
Medienberichte
Pressebericht Neue Westfälischen vom 17. November 2015
Pressebericht Westfalen-Blatt vom 19. November 2015