Bundeswehr: Realitätsnahes Szenario in einer Übung
Brakel-Bellersen. In der Zeit vom 14. bis 18. Oktober 2024 führte die 3. Kompanie des ABC-Abwehrbataillons 7 eine ABC-Abwehrübung im Raum Höxter, Brakel und Bad Driburg durch. Rund 300 Soldatinnen und Soldaten nahmen an dieser Übung teil und simulierten ein realitätsnahes Szenario mit atomaren, biologischen und chemischen Bedrohungen.
Bürgermeister erhielt Einblick in die mobile Wasseraufbereitung
Zu den zentralen Übungsorten in Brakel gehörten der Bereich rund um die Walderlebnisschule Modexen, die „Alte Molkerei“ in Gehrden sowie die Kläranlage in Bellersen. Trinkwasser auch unter extremen Bedingungen gewinnen, vor genau dieser Aufgabe standen die Soldatinnen und Soldaten am Standort Bellersen. Bürgermeister Hermann Temme konnte während der Truppenübung einen Einblick in die mobile Wasseraufbereitung erhalten. Bereits während der Flutkatastrophe im Ahrtal konnte diese Technik erfolgreich zur Unterstützung der Zivilbevölkerung eingesetzt werden. Ob Seen, Flüsse, oder wie am Standort Bellersen, das gefilterte Wasser der Kläranlage, praktisch jedes Gewässer ist für die Wasserentnahme und Aufbereitung geeignet. „In Bellersen bestehen optimale Voraussetzungen für die Durchführung dieser Übung“, berichtete Oberstleutnant Krusemark, stellvertretender Bataillonskommandeur. Aber auch die weiteren Standorte hätten aufgrund der Weitläufigkeit des Geländes und der vorhandenen “Lost Places” optimale Übungsbedingungen geboten, so Krusemark.
Regelmäßige Übungen für den Ernstfall
„Realitätsnahe Übungen werden immer wichtiger für den Katastrophenschutz“, betonte Bürgermeister Hermann Temme. Gerade im Hinblick auf eine gute zivil-militärische Zusammenarbeit können so gegenseitiges Verständnis und Synergien geschaffen werden, so Temme. Auch zukünftig werde es derartige Übungen in regelmäßigen Abständen geben, stellte Oberstleutnant Krusemark in Aussicht, um so das Militär auf einen möglichen Krisenfall gut vorbereiten zu können.