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Datum: 14.12.2020

Termingerechte Einrichtung der stationären Impfstelle

Mit Hochdruck richtet der Kreis Höxter ein Impfzentrum in der Stadthalle in Brakel ein, das nach den Vorgaben des Landes fristgerecht am 15. Dezember 2020 räumlich und organisatorisch betriebsbereit zur Verfügung stehen wird. Es wird dann im Stand-by - also jederzeit einsatzbereit - vorgehalten, bis erste Impfdosen geliefert werden. Für den Aufbau und die Organisation ist der Kreis verantwortlich, für die medizinische Betreuung die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL).
Zuständig für die organisatorische Leitung des Impfzentrums ist der Leiter der Abteilung Bevölkerungsschutz beim Kreis Höxter, Thomas Krämer. Verantwortlich für die ärztliche Leitung ist der Brakeler Mediziner, Dr. Rüdiger Micus.

Landrat Michael Stickeln bedankte sich bei Bürgermeister Hermann Temme, dass dieser die Stadthalle zur Verfügung gestellt hat: „Brakel ist die Mitte des Kreises und gut erreichbar, auch über den öffentlichen Personennahverkehr.“ Hermann Temme sieht in der Verwirklichung des Impfzentrums einen „Lichtblick kurz vor Weihnachten“. Er freue sich, dass mit Dr. Rüdiger Micus aus Brakel „ein erfahrener und besonnener“ ärztlicher Leiter des Impfzentrums gefunden werden konnte. Dass die Stadthalle an sich auch für andere Dinge genutzt werden sollte, ist für Temme zweitrangig: „Die Bekämpfung der Pandemie steht an erster Stelle. Alles andere muss sich unterordnen.“

Die Vorbereitungen in der Stadthalle laufen derzeit noch auf Hochtouren. Schon in der kommenden Woche wird das Impfzentrum für den Kreis Höxter betriebsbereit sein. „Ich danke allen, die sich mit außerordentlichem Engagement und auch viel Herzblut für den schnellen Aufbau einsetzen“, so Stickeln. „Die Aussicht darauf, dass es bald eine wirksame Schutzimpfung gegen das grassierende Virus geben wird, macht große Hoffnungen und stimmt zuversichtlich, gerade jetzt in der vorweihnachtliche Zeit“, blickt der Landrat nach vorn.
„Die KVWL übernimmt im Brakeler Impfzentrum die medizinische Tätigkeit, also die Impfung und die Impfaufklärung und erstellt die entsprechenden Dienstpläne. Wir freuen uns sehr, dass viele Ärzte und medizinische Fachkräfte uns ihre Unterstützung bereits zugesagt haben, denn es ist klar: Wir werden diese Herausforderung nur meistern, wenn wir alle an einem Strang ziehen. Das klappt im Kreis Höxter sehr gut und ich danke an dieser Stelle allen Beteiligten für die enge, kollegiale Zusammenarbeit“, erklärt Dr. Ulrich Polenz, Leiter der KVWL-Bezirksstelle Paderborn.
Wann die Schutzimpfung im Kreis Höxter starten wird, steht derzeit noch nicht fest. Das hängt von der Zulassung und der Verteilung der Impfstoffe ab. Verantwortlich für Beschaffung und Auslieferung der Impfstoffe an die Bundesländer ist die Bundesregierung. Zuständig für die Impforganisation und die Beschaffung von Spritzen und Kanülen sind die Bundesländer.

Das Impfzentrum für den Kreis Höxter besteht aus drei organisatorischen Einheiten:

  • der stationären Impfstelle in der Stadthalle in Brakel
  • den mobilen Impfteams
  • und der Koordinierungsstelle.

Die stationäre Impfstelle in der Stadthalle in Brakel dient der Impfung mobiler Personengruppen, die selbst zur Impfstelle kommen können. „In der Anfangsphase ist eine Impfstraße vorgesehen mit einer täglichen Kapazität von bis zu 240 Personen, abhängig von der Anzahl der zur Verfügung stehenden Impfdosen“, erklärt Thomas Krämer, organisatorischer Leiter des Impfzentrums und Leiter der Abteilung Bevölkerungsschutz beim Kreis Höxter. Die Impfstraße wird durch Stellwände in verschiedene Bereiche gegliedert, die den Ablauf der Impfung strukturieren. Es gibt einen Wartebereich und die Registrierung. Die Impfaufklärung und Impfung erfolgt dann durch Ärzte und medizinisches Personal der Kassenärztlichen Vereinigung. Es folgen die Nachbetreuung und der Dokumentationsbereich. „Vorgesehen ist eine Erweiterung auf bis zu vier Impfstraßen, wenn in Zukunft ausreichend Impfstoff zur Verfügung stehen wird“, so Krämer. Dann können die Kapazitäten entsprechend deutlich erweitert werden. Das hängt maßgeblich vom letztendlich zugelassenen Impfstoff und der vom Bund gelieferten Impfstoffmenge ab.
Der Kreis und die KVWL bitten dringend darum, von Anfragen abzusehen. Sobald es möglich sein wird, sich in der stationären Impfstelle impfen zu lassen, wird die Öffentlichkeit darüber informiert. In jedem Fall wird dann eine Anmeldung erforderlich sein.
Die mobilen Impfteams sollen die Impfungen von nicht mobilen Personengruppen und Pflegepersonal in Einrichtungen übernehmen. Mit der Impfung dieser Personengruppen wird die landesweite Schutzimpfung nach den Plänen des Landes Nordrhein-Westfalen voraussichtlich starten. Die mobilen Impfungen können vom medizinischen Personal der Impfstelle oder von niedergelassen Ärztinnen oder Ärzten übernommen werden. „Im Kreis Höxter ist geplant, dass diese Aufgabe vorrangig von Hausärztinnen und Hausärzten übernommen wird“, erklärt Dr. Rüdiger Micus.
Die Koordinierungsstelle des Impfzentrums ist für die Organisation und Logistik zuständig. Sie koordiniert unter anderem die Anlieferung und Verteilung der Impfstoffe.