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Datum: 19.04.2021

Pfarrer Koch: Es ist ein wunderbares Abschiedsgeschenk!

Der Kirchplatz rund um die Pfarrkirche St. Michael wird denkmalpflegerisch instandgesetzt. Geplant sind die Ergänzung des Baumkranzes, die Erneuerung der Wege, die Sanierung der Natursteinmauer sowie die Erneuerung der Rudolphi-Gedenktafel. Im ersten Bauabschnitt werden die Wege erneuert und die Natursteinmauer saniert. „Das ist ein wunderbares Abschiedsgeschenk. Ich finde es wunderbar, dass wir diese zentrale Stelle im historischen Stadtkern gemeinsam herrichten“, sagte Pfarrer Willi Koch, der Ende Mai aus dem Amt scheidet. „Es ist ein tolles Projekt, woran noch einmal deutlich wird, wie eng wir in Brakel – also Kirche, Stadt und Staat – zusammenarbeiten“, sagte Bürgermeister Hermann Temme.

Die Arbeiten an den Wegen – ausgeführt vom Bauunternehmen Nolte aus Warburg – haben bereits begonnen. Im Mai startet das Brakeler Unternehmen Decus mit den Arbeiten an der Natursteinmauer.
Finanzierbar wird die Maßnahme durch die Städtebauförderung, die Bund und Land gewähren. 570.000 Euro kostet das Projekt insgesamt. 171.000 Euro – das sind 30 Prozent – ist der Anteil des Erzbistums. 60 Prozent gibt es als Zuschuss aus der Städtebauförderung, das entspricht 342.000 Euro. So verbleiben noch 10 Prozent – das sind 57.000 Euro –, die die Stadt als Eigenanteil finanziert.
Über die Einzelheiten der Kirchplatzsanierung informierte Bauamtsleiter Johannes Groppe. So wurden bereits Ende der 90er-Jahre erste Maßnahmen an Teilen der Wege durchgeführt. Es ging dabei um die Intarsien aus Tudorfer Pflaster, die mit erheblichen Aufwand instandgesetzt worden waren. Aus Kostengründen konnten damals aber nicht alle Wege erneuert werden. Die restlichen sind jetzt dran. „Der Weg an der Kirchenmauer entlang wird zum Teil schmaler, damit die Bäume Lebensraum bekommen“, sagte Groppe. Bei den anderen Wegen würden teilweise die Fugen erneuert, weil diese sehr grün und bewachsen seien. Die Natursteinmauer wird neu verfugt und die Mauerabdeckung aus Beton erneuert.
Im Bereich der Treppe Königstraße und der Straße Ennebudiek soll die Mauer eine Absturzsicherung erhalten. „Wir haben ein Geländer mit zwei Elementen geplant. Diese Form ist in der Altstadt auch an mehreren Stellen installiert“, so der Brakeler Bauamtsleiter. Was den Baumbestand betrifft, müssen zwei Kastanien entnommen werden, die im Baumgutachten als abgängig deklariert wurden. Das ist bereits im Frühjahr geschehen. Der eigentliche Baumkranz wird durch die Pflanzung von acht Winterlinden ergänzt. Das soll nach Abschluss der Sanierung des Kirchplatzes erfolgen. Die Gedenktafel für den Maler Johann Georg Rudolphi wird durch eine Replik ersetzt. Das 2005 restaurierte Original kommt ins Stadtmuseum.
Geplant ist außerdem noch eine neue Wasserleitung von Haus Fiege bis zum Brunnen. Der Anschluss soll somit für das Annentags-Zelt optimiert werden.