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Datum: 28.09.2021

Letzter Abschnitt der Oberflächengestaltung im historischen Stadtkern

Die Bauarbeiten zur Umgestaltung der Südmauer in Brakel haben begonnen. Es ist der letzte Abschnitt der historischen Stadtkerns, der saniert wird. „Die 450 Meter umfassende Umgestaltung dieser Straße wird die Attraktivität unserer historischen Innenstadt weiter steigern“, sagte Bürgermeister Hermann Temme in einem Pressgespräch. „Der historische Stadtkern mit seinen vier Stadtmauern ist das Markenzeichen unserer Stadt“, führte Temme aus, der auch Vorsitzender der Regionalgruppe Ostwestfalen-Lippe/Arbeitsgemeinschaft der Historischen Stadt- und Ortskerne ist.

Den Wunsch nach Umgestaltung dieses Bereichs gibt es bereits seit den 90er Jahren. „Aufgrund der baulichen Gegebenheiten gibt es auf der Baustelle einige Herausforderungen“, weiß Franz-Josef Sentler vom Bauamt der Stadt Brakel. „Die Straße ist stellenweise sehr eng und auch die Entwässerung stellt uns teilweise vor Herausforderungen“, sagte der Bauingenieur. Der erste Bauabschnitt bis Ende diesen Jahres fertiggestellt sein. Er geht von der Fußgängerzone bis zum Haus Südmauer 5, der zweite von dort bis zum Fußweg zum Hallenbad und der dritte von dort bis zur Einmündung in die Ostheimer Straße. Die nächsten beiden Bauabschnitte sind für das kommende Jahr eingeplant.

„Die Anlieger sind von Anfang an in die Umbaupläne miteinbezogen worden“, berichtete Temme. In einer Anwohnerversammlung habe man viele Resonanz bekommen, und „Aufgrund von Anregungen aus der Bevölkerung konnten viele Wünsche in die Planungen einfließen.“, so Temme weiter.

Die Straße wird mit einer Teerdecke versehen, für die Entwässerung ist eine dreizeilige Rinne vorgesehen. Von dieser Rinne bis an die angrenzenden Grundstücke und an die ehemalige Stadtmauer werden kleine Basaltsteine verlegt. Gepflastert wird auch der Verbindungsweg zwischen Wolfskuhle und Südmauer. Auch Grünflächen und Beete sind trotz der Enge der Straße vorgesehen, sagte Bauamtsleiter Johannes Groppe. Da es sich bei der Südmauer um ein sogenanntes Sanierungsgebiet handelt, fallen für die Anwohner keine Anliegerkosten für den Umbau der Straße an. Im Zuge dieser Maßnahme nehmen wir auch die teilweise notwendige Kanalsanierung vor, auch Kabel werden ausgetauscht sowie die Straßenbeleuchtung erneuert und gleichzeitig auf energiesparende LED-Technik umgerüstet.

835.000 Euro kostet der Ausbau insgesamt. Davon abgezogen werden müssen 180.000 Euro für Flächen und Wasserleitungen auf Privatgrundstücken, deren Eigentümer Interesse daran bekundet hatten, diese im Zuge der Umgestaltung einbeziehen zu lassen. Hinzu kommen 92.000 Euro Nebenkosten, es verbleiben 737.000 Euro. Von denen zahlt die Stadt 303.000 Euro, der Rest (65 %) wird aus Städtebauförderungsmitteln von Bund und Land finanziert.