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Datum: 13.08.2020

"Wir wollen Digitalisierung aktiv gestalten"

Der digitale Wandel ist in vollem Gang und hat längst Einzug in alle Lebensbereiche gehalten. Die elektronische Informationstechnik verändert in einem hohen Tempo die Arbeitswelt, das gesellschaftliche Miteinander und den privaten Bereich. Deshalb haben Landrat Friedhelm Spieker und die Bürgermeister der zehn Städte gemeinsam beschlossen, eine interkommunale Digitalisierungsstrategie für den gesamten Kreis Höxter zu entwickeln. Diese liegt nun in einer ersten Version vor.

„Es ist für uns keine Option, die Auswirkungen der Digitalisierung in ihren verschiedensten Ausprägungen einfach so auf uns zukommen zu lassen“, sagt Landrat Friedhelm Spieker. „Es muss unsere Devise sein, die Mehrwerte der Digitalisierung für unsere Region zu identifizieren und zu nutzen. Dies setzt unser aktives Handeln voraus und den Willen, die digitale Zukunft gemeinsam selbst in die Hand zu nehmen und unsere Region lebenswert zu gestalten.“ Mit dem Prozess der Erarbeitung einer Digitalisierungsstrategie in vier Workshops ist hierfür der Grundstein gelegt worden. Das Ergebnis ist ein stetig fortzuschreibendes Handlungskonzept. „Die vorliegende Digitalisierungsstrategie mit ihren Visionen und Projekten ist unser gemeinsames Startsignal, die digitale Zukunft im Kreis Höxter zu gestalten“, so Landrat Spieker.
„Wir erleben die Möglichkeiten und Auswirkungen der Digitalisierung in allen gesellschaftlichen Bereichen“, ergänzt Warburgs Bürgermeister Michael Stickeln als Sprecher der Bürgermeister. „Wir sind davon überzeugt, dass einzelne Elemente der Digitalisierung einen echten Mehrwert für unsere Region bieten, und sind gewillt, diese Vorteile für die Bürgerinnen und Bürger in unserem Kreis zu nutzen.“ Ihm und seinen Kollegen sei bewusst, dass wir alle erst am Beginn eines digitalen Zeitalters stehen: „Umso wichtiger ist es, jetzt die Weichen für die Zukunft zu stellen.“
„Die digitale Zukunft werden wir nur gemeinsam gestalten können“, sind sich Landrat und Bürgermeister einig, „gemeinsam mit der Politik, gemeinsam mit der Wirtschaft und gemeinsam mit unseren Mitbürgerinnen und Mitbürgern“. Nach dem Beschluss, eine gemeinsame Digitalisierungsstrategie zu entwickeln, ist diese Idee in allen politischen Gremien vorgestellt worden. Den Prozess aktiv vorangetrieben haben seit November 2019 auch die Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Höxter, die drei Volkshochschulen im Kreis Höxter, die Beteiligten des bürgerschaftlichen Projekts Dorf.Zukunft.Digital, die Technische Hochschule OWL, das Zukunftszentrum Holzminden-Höxter und viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Kreis und Städten. Begleitet und moderiert wurde der gesamte Prozess von Prof. Dr. Dr. Björn Niehaves von der Universität Siegen.
Auch die Verwaltungen stehen vor der Herausforderung, sich auf Basis der Informationstechnik weiter zu modernisieren. Eine effiziente und nutzerorientierte Digitalisierung soll es künftig möglich machen, Dienstleistungen orts- und zeitunabhängig, einfach, schnell und sicher anbieten und abrufen zu können. Mit der Umsetzung der Digitalisierung sind komplexe Fragestellungen verbunden. „Es wäre wenig zielführend, wenn jede Stadt im Kreis eigene Antworten suchen würde. Wir sind überzeugt, dass wir dieser Herausforderung am besten durch den interkommunalen Schulterschluss in Zusammenarbeit mit weiteren Akteuren und Partnern in der Region meistern können“, erläutert Michael Stickeln.
„Deshalb wollten wir das Heft des Handelns selbst in die Hand nehmen“, blickt Landrat Friedhelm Spieker auf den Beschluss für die Digitalisierungsstrategie zurück: „Wir sehen die Digitalisierung als Chance und wollen die damit verbundenen Nutzungs- und Gestaltungsmöglichkeiten aktiv angehen. Für den Kreis Höxter mit seinen zehn Städten und 124 Ortschaften wäre es ein Gewinn, mit der Digitalisierung die Lebensqualität weiter zu verbessern, den Wohlstand zu sichern und neue Möglichkeiten der Wertschöpfung zu erschließen.“
Die eigentlich von Beginn an vorgesehene Beteiligung der Öffentlichkeit konnte wegen der Corona-Pandemie nicht umgesetzt werden. Hier soll im Frühjahr 2021 ein neuer Versuch unternommen werden, um gemeinsam mit der Bevölkerung die Reihenfolge der abzuarbeitenden Projekte festzulegen.