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Datum: 10.10.2020

Nachhaltig ernähren - Klima schützen

Das LEADER-Projekt „Kulturland isst“ der Bürgerinitiative (BI) Lebenswertes Bördeland und Diemeltal steht ganz unter dem Motto „Nachhaltig ernähren: Region entwickeln und das Klima schützen“. Projektleiterin Vera Prenzel (BI) erklärt, die Feierabendmärkte stellen eine gute Kombination aus Klimaschutz und Attraktivitätssteigerung der Innenstädte dar, die regionale Ernährung werde in den Fokus gerückt und das Bewusstsein der Bevölkerung für den Klimaschutz gestärkt. In den Städten Warburg und Beverungen seien die Feierabendmärkte bereits sehr gut angenommen worden, so dass sie auch in Brakel von einer positiven Resonanz ausgehe. "Für uns spielt der Schutz des Klimas eine sehr große Rolle", berichtet Peter Frischemeier (allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters und Geschäftsführer des Brakeler Werberings). Die Stadt konnte in diesem Jahr erneut den European Energy Award in Gold entgegennehmen, daher freue er sich über dieses Klimaschutzprojekt, welches zudem zur Belebung der Brakeler Innenstadt beitrage. "Ich hoffe sehr, dass sich der Feierabendmarkt auch zukünftig fest im Jahreskalender unserer Stadt etablieren kann", so Frischemeier.

Feierabendmarkt am Dienstag, 20. Oktober von 16:00 Uhr bis 20:00 Uhr

Der erste Brakeler Feierabendmarkt wird am Dienstag, 20. Oktober 2020 in der Zeit von 16:00 bis 20:00 Uhr auf dem Marktplatz vor dem Rathaus und in der Straße "Am Hanekamp" stattfinden. "Wir freuen uns über eine bunte Mischung an regionalen Angeboten", so Marktmeister Benedikt Gönnewicht. Zwölf Verkaufsstände haben bereits ihre Teilnahme zugesagt, so werden sich die Besucher beispielsweise auch über Reibekuchen oder Flamm-Lachs freuen können. Unter Einhaltung der Vorschriften der Coronaschutzverordnung werden ebenfalls Stehtische im Abstand aufgestellt, hier haben die Besucher ihre Kontaktdaten einzutragen. Die persönlichen Daten können anschließend in entsprechende Boxen eingeworfen werden. Wichtig sei das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung, wie auch auf dem Wochenmarkt, ein Security-Team sei ebenfalls zur Kontrolle der Abstandsregeln aber auch zur Hilfestellung vor Ort, so Gönnewicht. "Wir möchten durch den Feierabendmarkt auch neue Zielgruppen ansprechen und für den Wochenmarkt begeistern, erklärt Vera Prenzel.

Rainer Schäfers, Vorsitzender des Brakeler Werberings, begrüßt dieses klimafreundliche Projekt ebenfalls sehr, er freut sich über die Attraktivitätssteigerung der Innenstadt und das "Late-Shopping" in den Brakeler Geschäften bis 20:00 Uhr.

Nachhaltigen und klimabewussten Konsum begreifbar machen

Tägliche Ernährungsentscheidungen stehen in einem engen Zusammenhang mit einigen klimarelevanten Problemen. Dadurch tun sich jedoch auch viele Möglichkeiten auf: Der bewusste Griff zu regionalen und saisonalen (Bio-) Produkten auf dem Wochenmarkt, die Entscheidung, weniger Fleisch zu essen, sowie die restlose Verwertung von Lebensmitteln bieten jedem und jeder von uns die Chance, den eigenen ökologischen Fußabdruck zu verkleinern. Regionale Produkte haben einen Mehrwert für unsere Regionen und die Umwelt und sind daher ihren Preis wert – das soll im Projekt herausgestellt werden. Auf dem ersten Brakeler Feierabendmarkt wird zudem eine Sammelbox für alte Mobilgeräte aufgestellt, so dass Besucher die Möglichkeit haben ihr "altes Handy" abzugeben.

Bei verschiedenen Mitmachaktionen, die von Produkt-Upcycling über Pflanzentauschbörsen bis zum Nachhaltigkeits-Quiz reichen, soll von 2020 bis Anfang 2022 nachhaltiger und klimabewusster Konsum begreifbar gemacht werden.

„Kulturland isst“ wird von der Bürgerinitiative Lebenswertes Bördeland und Diemeltal e.V. mit Sitz in Borgentreich umgesetzt und über LEADER, ein EU-Förderprogramm für den Ländlichen Raum zu 65 Prozent gefördert. Der Eigenanteil wird von der BI und den beteiligten Städten getragen. Die Projektleiterin Vera Prenzel (BI) arbeitet eng mit der Wirtschaftsförderung der Hansestadt Warburg, dem Stadtmarketing in Beverungen und der Marktleitung in Brakel zusammen. Außerdem wird mit der Regionalmarke Kulturland kooperiert, über die viele regionale Erzeuger direkt angesprochen werden können. An der Umsetzung sind aber auch weitere Initiativen, Vereine und relevante Akteure aus der Region beteiligt. Das Projekt startete bereits Anfang März 2020 und wird in enger Zusammenarbeit mit den Städten Warburg, Brakel und Beverungen sowie verschiedenen Akteuren aus dem Kreis Höxter an öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen zum Thema Klimaschutz arbeiten. Ziel ist es, zu zeigen, wie jeder einzelne durch kleine Handlungen im Alltag zum Umwelt- und Klimaschutz beitragen kann.