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Datum: 12.05.2021

OWLs historische Stadt- und Ortskerne werden digital

REGIONALE 2022: 3D-Stadtmodelle dienen als Instrument für kommunales Planen, Bauen, Standortmarketing und Wirtschaftsförderung, für virtuellen Tourismus, für Kultur und Bildung sowie interkommunale Plattform in OWL.

Die Städte Brakel, Detmold, Lemgo, Minden, Rheda-Wiedenbrück und Rietberg gehen als Pilotkommunen der Regionalgruppe Ostwestfalen-Lippe der Arbeitsgemeinschaft Historische Stadt- und Ortskerne für die REGIONALE 2022 ins Rennen. "Mit dem A-Status konnten wir nun ein wichtiges Etappenziel erreichen", freut sich Bürgermeister Hermann Temme, Vorsitzender der Regionalgruppe OWL der AG Historische Stadt- und Ortskerne. Ziel dieses innovativen Projektes sei es, das umfangreiche Gedankengut zu den historischen Stadt- und Ortskernen unter Beteiligung der Stadtgesellschaft künftig für jedermann digital erlebbar zu machen. Die Kommunen werden hier voneinander profitieren, da der „3D-Zwilling“ auch auf andere Städte übertragbar sein wird, so Temme weiter.

Vor allem Jugendliche sollen für die Arbeit mit und am 3D-Modell interessiert werden

Für das Projekt werden in allen sechs Pilotkommunen hochwertige 3D-Modelle realisiert und mit speziellen Anwendungen hinterlegt. Jede Pilotkommune hat eigens eine eigene Nutzungsidee und Anwendungsziele formuliert, die im 3D-Modell erprobt und weiterentwickelt werden soll. Voraussetzungen, Einsatzmöglichkeiten und Reichweiten der 3D-Modelle sollen ausgelotet werden. Vor allem soll die Arbeit mit den digitalen Stadtmodellen in die Arbeitsabläufe der städtischen Verwaltungen integriert werden -  Digitalisierung und Weiterbildung sollen Kapazitäten schonen und Arbeitsprozesse effizienter machen.

Ein Anwendungsfall ist die Stadtplanung. Als Planungsinstrument können Sanierungs- und Neubauvorhaben im Bestand, Flächenentwicklung und -codierung, Nachverdichtung visualisiert, Wettbewerbsbeiträge eingepflegt und für die aktive Beteiligung verschiedenster Zielgruppen genutzt werden. Auch für die kulturtouristische Nutzung sollen die 3D-Modelle erprobt werden. Fotorealistisch können Baugeschichte, zeitgenössische Architektur und baukulturelles Erbe sichtbar gemacht und erläutert werden. Denkmalgeschichte wird bei der Modellierung von historischen Ansichten im Sinne einer Zeitreise erlebbar. Es wird ein neuartiger Zugang zu den Zentren geschaffen. Das Angebot verbindet sich dabei mit externen Plattformen und macht Datenimports und -exports möglich.

Bis zum REGIONALE-2022-Präsentationsjahr sollen die sechs 3D-Modelle und erste Anwendungen verfügbar sein. Mit öffentlichen Veranstaltungen wollen die Pilotstädte Brakel, Detmold, Lemgo, Minden, Rheda-Wiedenbrück und Rietberg in 2022 auch die Stadtgesellschaft erreichen, neue Arbeitsweisen und moderne Technik präsentieren. Vor allem Jugendliche sollen für die Arbeit mit und am 3D-Modell interessiert werden.

„Smart, 3D, historisch“ ist unter den zehn neuen REGIONALE-Projekte aus Ostwestfalen-Lippe. Das Kooperationsprojekt der Pilotstädte Brakel, Detmold, Lemgo, Minden, Rheda-Wiedenbrück und Rietberg erhielt vom UrbanLand-Board der REGIONALE 2022 einen A-Beschluss.

OstWestfalenLippe richtet das NRW-Strukturentwicklungsprogramm REGIONALE 2022 unter der Überschrift „UrbanLand“ aus. Ziel ist es, die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in Stadt und Land über innovative und modellhafte Projekte zu stärken. Sie geben Antworten auf die Frage, wie wir in Zukunft leben, wohnen, arbeiten, uns fortbewegen und unsere Freizeit gestalten wollen. Um die Qualität der Projekte zu gewährleisten, durchlaufen potenzielle REGIONALE-Projekte für OstWestfalenLippe ein dreistufiges Auswahl- und Qualifizierungsverfahren vom C-Status über den B-Status bis zum A-Status. Erst anschließend wird aus den Ideen ein REGIONALE 2022-Projekt. Im Präsentationsjahr 2022 werden erste Ergebnisse sichtbar.

Informationen: www.urbanland-owl.de