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Datum: 10.10.2015

Renate Ortner präsentiert das Kunstwerk des Monats Oktober

Graue Bahnen außen, Buntes nach Innen zu und dann eine unwägbare lichte Öffnung in der Mitte - so zeigt sich das Bild des Monats Oktober im Bürgerbüro der Stadt Brakel. Aus farbigen Papierstücken wurde der bunte Bereich in der Mitte zusammengefügt, durch Zeichnung und graue Tönung bereichert – und so entsteht für die Künstlerin Renate Ortner eine Erinnerung an die kleinen Läden in einer marokkanischen Altstadt. „Fes, beim Kupferschmied“ so lautet der Titel der relativ großformatigen Collage auf Leinwand. Die Collage, oft wie hier durch Mischtechnik mit Farbstiften und Graphit erweitert, ist die bevorzugte Technik von Renate Ortner. Wie beim ausgestellten Bild sind die meisten ihrer Arbeiten abstrakt, sind freie Erfindungen ohne konkreten Inhalt, bieten aber Anmutungen an Gegenständliches, die sich in der Regel beim Arbeiten erst ergeben. Räume entstehen, der Betrachter kann sich hineindenken. Im ausliegenden Flyer kann man weitere Beispiele dazu sehen. Auch vorgefundene Objekte werden als Bildgrund genutzt: einer verkratzten alten Metalldose wurde so neues Leben geschenkt statt sie weg zu werfen: „second life“ heißt diese Serie mit allerlei alten Stücken folgerichtig.

Renate Ortner hat an der Düsseldorfer Akademie Kunst und Kunstgeschichte studiert. Seit 1972 lebt sie in Ostwestfalen, war lange Zeit in Paderborn als Kunsterzieherin tätig. Seit 1992 hat sie in Dringenberg ihr Atelier und hat seitdem viele Ausstellungen im In - und Ausland bestückt. In Dringenberg ist sie auch als Kuratorin für die Ausstellungen von ARTD Driburg tätig. Zur Zeit ist - bis zum 31. 10. - im Korbmacher – Museum ihre Einzelausstellung „dazwischen“ zu sehen und auch an der Gruppenausstellung der Gruppe ART I.G. „Mach ART Technik“ im Dringenberger Rathaus ist sie mit 3 Werken beteiligt. In Dalhausen ist mit Fotografien ein weiterer neuer Bereich ihrer Arbeit zu sehen. Auch diese werden in eine „Zwischensituation“ gebracht. Sie zeigen Ausschnitte aus der Realität, diese werden aber so weit herangeholt, dass sie schließlich fast wie ein abstraktes Gefüge erscheinen. Bei allen Arbeiten ist dem Betrachter Raum gegeben, sich auf eigene Geschichten einzulassen zu dem was er dort sieht.