Brakel ist mit zwei Projekten bei der REGIONALE 2022 vertreten
Projekte der REGIONALE 2022 verwirklichen Ideen und Modelle für die Zukunftsfähigkeit der Region. Sie bringen Lösungen für ein gutes Leben in OWL – jetzt und in Zukunft.
Diese Botschaft stand im Mittelpunkt der UrbanLand Partie in Porta Westfalica. Rund 250 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, von Initiativen und Vereinen verfolgten das Open-Air-Programm mit Redebeiträgen unter anderem von NRW-Heimatministerin Ina Scharrenbach, Regierungspräsidentin Judith Pirscher und Landrat Jürgen Müller, der auch Vorsitzender des Urban Land Boards ist. Auch Bürgermeister Hermann Temme nahm als Vorsitzender der Regionalgruppe Ostwestfalen-Lippe der Arbeitsgemeinschaft Historische Stadt- und Ortskerne in Nordrhein-Westfalen teil und sagte: "Es freut mich, dass auch Brakel mit zwei Projekten zu den für die heutige Gesellschaft wichtigen Themen Gesundheitswesen und Digitalisierung bei der Regionale 2022 vertreten ist.“
„OWL steht für `Offenheit, Wille, Leidenschaft`: Das kommt in der REGIONALE 2022 unter dem Titel Urban Land sehr stark zum Ausdruck: Innovative Ideen, gepaart mit zupackendem Handeln sind die besten Voraussetzungen dafür, dass die REGIONALE 2022 ein voller Erfolg wird. Mit unseren Förderprogrammen aus der Städtebauförderung, Dorferneuerung und Heimatförderung hat alleine das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen die REGIONALE-Projekte in OWL mit mehr als 36 Millionen Euro unterstützt. Das zeigt: Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen investiert in Innovation, Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit von OWL“, resümierte Ministerin Ina Scharrenbach.
Mit der REGIONALE 2022 nutzt OstWestfalenLippe die Chance, ein umfassendes gesamt-regional ausgerichtetes Infrastrukturprogramm umzusetzen. UrbanLand ist dabei Headline und Zielvision zugleich. Die Veranstaltung blickte auf die bisherigen Ergebnisse der REGIONALE 2022. Hinter den REGIONALE-Projekten stehen starke Netzwerke, interkommunale Kooperationen und engagierte Menschen und Institutionen.
Insgesamt 31 Projekte erhielten in diesem Jahr den sogenannten A-Status, darunter befand sich auch das REGIONALE-Projekt „Smart, 3D, historisch“, welches durch die Regionalgruppe Ostwestfalen-Lippe der Arbeitsgemeinschaft Historische Stadt- und Ortskerne in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2018 angestoßen hatte. Kernidee dabei ist es, Stadtentwicklung und Stadtmarketing digital gestützt abzubilden, historische Stadt- und Ortskerne virtuell erlebbar zu machen , die Stadtgesellschaft einzubinden und interkommunale Kooperation zu fördern. Zur Konkretisierung und Aufbau des Projektes wurde ein interkommunaler Arbeitskreis bestehend aus den Pilotkommunen Brakel, Lemgo, Minden, Rheda-Wiedenbrück, Rietbergbund Detmold und anderen beteiligten Körperschaften gegründet.
Aus Sicht der beteiligten Partner sollen mit den 3D Modellvorhaben drei zentrale Leitgedanken verfolgt werden: 1.) 3D-Stadtmodelle sind ein lernendes, zukunftsfähige Instrument der integrierten, bestandsorientierten Stadtentwicklung in historischen Kernen, 2.) 3D-Stadtmodelle sind ein Instrument zur Förderung des fachlichen Austausches auf Regionalgruppen- und AG-Ebene, auf Kreis- und regionaler Ebene und 3.) 3D-Stadtmodelle sind ein Angebot für externe Plattformen, Daten einzuspeisen und zu verbinden.
Voraussetzungen, Einsatzmöglichkeiten und Reichweite von 3D-Modellen sollen pilothaft erprobt werden und damit einerseits einen Beitrag leisten, die kommunale Handlungspraxis durch den Einsatz von 3D-Modellen zu unterstützen und weiter zu professionalisieren. Dazu werden die sechs Pilotkommunen mit ihren historischen Stadt- und Ortskernen in OWL bis zum REGIONALE-Präsentationsjahr 2022 in leistungsfähigen 3D-darstelungen modelliert sowie die Grundlagen für technische Anwendungen in Stadtplanung, Bauen und Stadtmarketing erproben. In Brakel ist es Ziel, eine Denkmaldatenbank mit Baulexikon zu erstellen, womit Infos zur Bauhistorie für den Bürger interessant aufbereitet werden und mit dem heutigen Leben verknüpft werden sollen.
Diese Anwendungen sollen nach dem Präsentationsjahr auch anderen Kommunen zur Verfügung stehen. Die 3D-Modelle sind perspektivisch auf regionaler Ebene Bildschirm und Abspielbühne vielfältiger Daten und Informationen, die regional in den Bereichen Kultur und Tourismus gesammelt werden sollen.
Ein weiteres Projekt in Brakel, welches in diesem Jahr den A-Status erreicht hat ist der Bildungscampus Gesundheit Weser-Egge der KHWE, wo zukünftig mit innovativen Konzepten Fachkräfte für das Gesundheitswesen im ländlichen Raum ausgebildet werden sollen. Infos zu allen Projekten findet man unter https://www.urbanland-owl.de/projekte.
REGIONALE 2022-Fakten:
Stand heute sind mehr als 122 Milionen Euro Fördermittel in REGIONALE 2022-Projekte geflossen. Das erzeugt eine Gesamtinvestition von knapp 155 Millionen Euro. Zusätzlich sind mehr als 10 Millionen Euro private Investitionen unabhängig von Förderung zu verzeichnen, Folgeinvestitionen können noch nicht beziffert werden. Projektbeteiligte sind alle Gebietskörperschaften OWL bei gesamtregionalen Projekten, deutlich mehr als die Hälfte der 70 Städte und Kommunen in Einzel- oder Verbundprojekten, die staatlichen Hochschulen, zahlreiche Vereine, Stiftungen Initiativen, ca. 15 Unternehmen in unterschiedlichen Rollen. 140 Projekte wurden in 2018 eingereicht. Infos zu allen Projekten findet man unter https://www.urbanland-owl.de/projekte.