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Datum: 07.05.2013

Heiner Stiene stellt Skulptur aus

Im Mai stellt Heiner Stiene aus Warburg eine Bronzeskulptur in der Vitrine des Brakeler Bürgerbüros aus. Das Engelmotiv ist 2009 entstanden. Im dynamischen Sturzflug landet der Engel auf der Erde. "Es ist aber kein Absturz, obwohl die Wucht der Landung spürbar wird", so der Künstler selbst. Die transzendente Gestalt wird vermittelt durch die besonders bildnerische Gestaltung der Bronzeformen. Diese sind flächig und raumgreifend zugleich, lassen den Durchblick offen und wirken leicht und ein wenig transparent. "Der Bronzeguss ist seit altersher ein beliebtes Material zur Darstellung figürlicher Motive und hat bis heute seinen Reiz bewahrt", erklärt Stiene. Auch das Verfahren des Bronzegusses habe sich bis auf elektrische Hilfen durch neue Werkzeuge im Wesentlichen nicht verändert.

Der Künstler

Schon im Jahr 2001 war Heiner Stiene Gast mit einer umfangreichen Werkschau in der "Alten Waage". Neben seiner Berufsausbildung und dem Studium der Bildhauerei in Bielefeld und an der Kunstakademie in Düsseldorf war er bis zu seiner Pensionierung Kunsterzieher am Gymnasium Marianum in Warburg. Seit 1998, fünf Jahre vor Eintritt in den Ruhestand, begann Heiner Stiene sich wieder intensiver mit der künstlerischen Ausdruckssprache der Bildhauerei zu beschäftigen. Farbige Holzskulpturen und eigenwillige Materialcollagen sind vielleicht den Besuchern der Ausstellung 2001 noch in Erinnerung. Inzwischen haben sich seine Formensprache und Materialien verändert. Die ausgestellte Engelskulptur, eine 43 Zentimeter hohe Bronzefigur, macht dies deutlich.

In den kommenden Monaten werden im Bürgerbüro verschiedene Skulpturen, Keramik, Glasobjekte und Fotografien von heimischen Künstlerinnen und Künstlern vorgestellt. "kunst findet stadt" ist der Titel des Kooperationsprojektes mit dem Verein ARTD-Driburg, dem Stadtmuseum und der Stadt Brakel. Mit dem Bürgerbüro im Rathaus haben die Initiatoren das passende Forum gefunden, um den interessierten Menschen bildende Kunst zu zeigen und erfahrbar zu machen. "Sie sollen darüber sprechen, diskutieren und resümieren können", so Dirk Brassel.