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Datum: 29.11.2021

Regionalgruppe trifft sich in Höxter

Brakels Bürgermeister Hermann Temme bezeichnete die Regionalgruppensitzung OWL der Arbeitsgemeinschaft Historische Stadt- und Ortskerne in NRW als „produktives Arbeitstreffen mit einem bunten Strauß interessanter Themen“. Die Vertreterinnen und Vertreter der zwölf Mitgliedstätte folgten der Einladung des Vorsitzenden der Regionalgruppe OWL, Hermann Temme, und Höxters Bürgermeister Daniel Hartmann und trafen sich in Höxter. Auf der Tagesordnung stand unter anderem ein Fachvortrag zur Klimaschutzanpassung als integraler Bestandteil einer Stadtentwicklung.

Hinsichtlich Photovoltaikanlagen gelte es, in historischen Innenstädten Kompromisse zu finden, sagte Hermann Temme. „Das ist ein sehr dynamisches Thema, aber man könnte die Photovoltaikanlagen dort aufs Dach bringen, wo man sie im öffentlichen Raum nicht sieht“, nannte Temme ein Beispiel. Auf Farbe und Oberfläche sei ebenfalls zu achten, wenn es darum geht, Photovoltaik in historische Dachlandschaften zu integrieren, betonten der Vorsitzende und sein Stellvertreter Bernd Zimmermann, der Technischer Beigeordneter in Bad Salzuflen ist. Ziel sei, gemeinsam Vorschläge zu entwickeln, die es dann in den kommunalpolitischen Gremien der Städte zu beraten gelte. Außerdem müsse man gemeinsam das beim Klimagipfel in Steinheim unterzeichnete Kommuniqué umsetzen und dabei die besonderen Umstände eines historischen Stadt- oder Ortskerns beachten , ergänzte Hermann Temme.

An dem analogen und nach wie vor beliebten Werbeträger, dem Kalender „Denkmal des Monats“ möchte die Arbeitsgemeinschaft zunächst festhalten. Diesen wird es also auch im Jahr 2023 geben.

Aber die Arbeitsgemeinschaft plant auch zukunftsweisend: „Jüngere Menschen sind vorwiegend digital unterwegs. Deshalb müssen wir unsere historischen Baudenkmäler digital erlebbar machen, um so auch die jüngere Generation zu erreichen und sie für unsere historischen Stadtkerne zu begeistern“, sagte Bernd Zimmermann. Dieses bereits angestoßene Projekt im Rahmen der „Regionale 2022“ trägt den Titel „Smart, 3D und historisch“. Ein Förderbescheid über einen 800.000-Euro-Zuschuss liegt inzwischen vor. Im Laufe des kommenden Jahres soll die virtuelle Erkundung der Stadtkerne möglich sein. Die 3D-Stadtmodelle dienen dem virtuellen Tourismus und auch als Planungsinstrument.

Wichtige Themen der Tagung waren außerdem Leerstandsmanagement in den Innenstädten, Mobilität und Barrierefreiheit. „Auch das Wohnen im historischen Stadtkern ist ein Thema, was uns in der Zukunft immer mehr beschäftigen wird“, sagte Hermann Temme abschließend.