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Schlosspark Rheder

Das Projekt soll künstlerische Konzepte mit den "Neuen alten Gärten" des Landschaftsverbundes Westfalen-Lippe verbinden. Die vom Ministerium für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport des Landes unterstützte Rauminszenierung wird von der Stadt Brakel veranstaltet.

Aber nicht nur die Kunst von Jenny Holzer, sondern auch die neu restaurierten Wege und Treppen lassen den Schlosspark im neuen alten Glanz erscheinen und ihn wie ein romantisches Gemälde wirken.

Im landschaftlich reizvollen Flusstal der Nethe liegen Dorf und Schloss Rheder mit einem acht Hektar großen Landschaftspark, der den Vergleich mit berühmten Parkschöpfungen des 19. Jahrhunderts nicht scheuen muss. Der Erbauer des Parkes, Joseph Bruno Graf von Mengersen, auch als Dichtergraf des Nethegaus bekannt, orientierte sich an den Schriften Fürst Pückler-Muskaus, der in Bad Muskau, Branitz und Babelsberg sagenumwogene Landschaftsparks schuf. Vom ansteigenden Hang des Siesebergs, dem Pückler-Schlag, haben die Besucher einen attraktiven Blick über die weiten Wiesen und Weiden am Fluss, zum Dorf mit seinem barocken Kirchturm, bis hinüber zu den gegenüberliegenden Höhen.  

Der Pückler-Schlag, die Sichtachse auf das spätbarocke Schloss der Familie von Spiegel von und zu Peckelsheim trägt seinen Namen vom Erschaffer der Parkes, Fürst Pückler-Muskaus.

Der im Jahre 1895 als Erweiterung angelegte und später aufgegebene Park präsentiert sich den Besuchern heute wieder im alten Glanz. Nach der Sanierung wirkt der Schlosspark wieder wie ein romantisches Gemälde.
Die Treppen und Wege wurden restauriert oder teilweise sogar neu angelegt, so dass die Besucher den unentdeckten Schatz, den Schlosspark Rheder, wieder neu entdecken können.

Die Anlage erschließt sich den Besuchern am besten auf einem Rundweg um das Schloss. Von dort führt ein Weg über eine Brücke an der Nethe entlang am Hang des Naturschutzgebietes Sieseberg.

Im Juni 2004 wurde eine Holzbrücke errichtet, um eine direkte Verbindung zwischen dem Schlosspark und dem Ortskern, mit der historischen Pfarrkirche zu schaffen. Dies soll den Schlosspark noch attraktiver und leichter zugänglich für Besucher gestalten.

Die 1950 in Gallipolis, Ohio, geborene amerikanische Künstlerin Jenny Holzer, Trägerin des Kaiserringes in Goslar 2002, hat das Naturschutzgebiet in Rheder als Ort für ein umfassendes künstlerisches Werk aus Texten gewählt. Sprüche wie „Oft entwaffnend lachend“ zieren 33 umgestürzte Eichen-, Ulmen-, und Kiefernbäume. Die eingravierten Botschaften, Sinnsprüche oder Kurzgeschichten sind aus ihren Serien „Survival“ (1983 – 1985), „Under a Rock“ (1986) und Erlauf (1995). Die Künstlerin hat die konzeptionelle Arbeit nach einem Besuch im Park am 17. Dezember 2002 entwickelt. Sofort bei dem ersten Anblick stand für die Künstlern fest, dass sie hier nichts „Neues bauen, sondern das nutzen will, was vorhanden ist!“

Die Texte appellieren an unser Verständnis von Moral. Die Auswahl der Werke ist entlang der Wege und im Unterholz zu finden. Sie sollten den toten und schon dem Verfall preisgegebenem Holz einen neuen Sinn einhauchen. Einerseits bilden die oft kryptischen Worte von Jenny Holzer einen herben Kontrast zur lieblichen Auenlandschaft im Nethetal. Andererseits ergänzen sie sich jedoch wieder mit dem Natureindruck, indem sie ihm nachdenkliche Tiefe verleihen. Holzer hat weiterhin den amerikanischen Dichter Henri Cole eingeladen, zusätzlich drei Gedichte auf eine, seit mehr als zehn Jahren liegenden großen Eiche zu veröffentlichen. Die englischen Texte wurden für das Projekt von Hans-Christian Oeser und Ulrike Seeberger ins Deutsche übersetzt.

Das Projekt soll künstlerische Konzepte mit den „Neuen alten Gärten“ des Landschaftsverbundes Westfalen-Lippe verbinden. Die vom Ministerium für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport des Landes unterstützte Rauminszenierung wird von der Stadt Brakel veranstaltet. Die Werke von Jenny Holzer sind Leihgaben an die Stadt Brakel bis Ende des Jahres 2009.

Das Weidenpalais im Nethetal

Träumen unter grünen Dächern

Ein knapp zehn Meter hohes und gut 30 Meter langes lebendes Bauwerk aus Weidenruten, lädt zum Träumen im Grünen ein, neben dem weitläufigen Landschaftspark von Schloss Rheder, mit "Wasserpfad" und "Waldpfad".

Das Logo der Erlesenen Natur (Stil mit Blatt auf weißem Hintergrund) ist gleichzeitig das Wegekennzeichen des Weges.

Zwei Rundwege erschließen vom Weidenpalais ausgehend den Landschaftspark von Schloss Rheder und den angrenzenden Wald entlang der Nethe. "Wasserpfad" und "Waldpfad" greifen auf verschiedenen Infotafeln entlang der Routen die gleichnamigen Themen auf.

Das Weidenpalais, liegt idyllisch auf einer weitläufigen Wiese unweit des Flüsschens Nethe. Eine neue Uferstelle lädt hier zum Rasten, Verweilen und Spielen ein. Das Bauwerk ist durchgehend für die Öffentlichkeit frei zugänglich, kann aber auch für besondere Veranstaltungen, wie Trauungen, gebucht werden.

Nebenan kann man sich in der Gastronomie verwöhnen lassen.