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Datum: 10.08.2015

Ein bunter Strauß bekannter Melodien

Zu einem unterhaltsamen, musikalischen Nachmittag in frischer Luft lädt das 2. Kurkonzert der Stadt Brakel für Sonntag, 16. August, in den Kurpark „Am Kaiserbrunnen“ ein. Ab 15 Uhr wird auf der Wiese vor dem Brunnenausschank ein bunter Strauß bekannter Melodien dargeboten. Es präsentieren sich der Spielmannszug Brakel und der Spielmannszug Riesel . Der Eintritt ist natürlich frei; für Sitzgelegenheiten ist gesorgt.

 

Spielmannszug Brakel

Der Spielmannszug unter aktueller Führung des Tambourmajors Dirk Weskamp ist seit dem 18. Jahrhundert eine Abteilung des „Bürgerschützenvereins von 1567 Brakel e.V.“. Im Jahr 1567 haben auf Wunsch des Landesherren die Stadtväter der Stadt Brakel der Schützenbruderschaft diese Rechte verliehen. Aufgabe der rund 160 Schützen war es, die Stadt mit Büchse und Gewehr in guter Rüstung gegen Angreifer zu verteidigen. Heute werden die Traditionen, wie der enge Kontakt zur Kirche, Geselligkeit und Gemeinsamkeit gepflegt. Höhepunkt eines Schützenjahres ist das Schützenfest, das jährlich Ende Juni in Brakel gefeiert wird. Dieses Schützenfest ist auch ein wesentlicher Bestandteil im Jahresprogramm des Spielmannszuges. Schon im Jahr 1728 wurde der Spielmannszug in der Vereinschronik des Bürgerschützenvereines erwähnt. Seither begleiten wir das Brakeler Schützenwesen mit Marschmusik. Der Nachwuchs wird aus den Reihen der Schützenbrüder gefunden. Das jährliche Schützenfest beginnt für uns Musiker stets um 5:00 Uhr am Morgen mit dem Wecken. Verschiedene Ständchen, Abholen der Züge, Paraden, eine Lobeprozession, der große Zapfenstreich am Vorabend des Schützenfestes und ein Konzert gehören zum festen Programm. Die Routine und Erfahrung der einzelnen Spielleute, die zum Teil schon über 40 Jahre dem Verein aktiv angehören, zeichnen uns aus. Eine Hauptaufgabe sehen wir darin, die traditionsreichen und alten Trommlermärsche zu Pflegen. Seit 1872 gibt es bereits einen Tambourmajor und damit eine größere Anzahl von Spielleuten. Aus kleinsten Anfängen, eine Nachricht von 1883 sagt: „Der Tambourmajor August Dunkel aus Borgholz stellt vier Trommler und zwei Pfeifer“, hat sich der heutige Spielmannszug mit 30 aktiven Musikern entwickelt. Zurzeit verfügt der Verein über zwei Lyra, sieben Trommeln, 18 Flöten, Becken, Pauke und einen Tambour.

Spielmannszug Riesel:

Im Jahre 1923 fanden sich fünf junge Rieseler Bürger zusammen, die mit den ersten Anfängen des heutigen Spielmannszuges begannen. Der Anfang war besonders schwer, denn Trommeln und Flöten mussten angeschafft werden. Dieses war nur möglich durch freiwillige Spenden und finanzielle Selbstbeteiligung. Die Wintermonate wurden zum Üben genutzt und zwar in einer Küche und auf einer Deele, da ein Übungsraum nicht zur Verfügung stand. Das Aufwärtsstreben wurde dann durch den 2. Weltkrieg unterbrochen. Viele Kameraden kehrten nicht wieder heim. Nach Ende des 2. Weltkrieges musste somit wieder neu angefangen werden. Viel Unterstützung erhielt der Spielmannszug in diesen Jahren durch den Turnverein 1912 und der Schützenbruderschaft St. Georg e.V. Riesel.