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Datum: 21.04.2021

Einladung zur ONLINE-Eröffnung der Ausstellung

Der Heimat- und Museumsverein Brakel und das Stadtmuseum Brakel laden zur "ONLINE"-Eröffnung der United States Holocaust Memorial Museum Wanderausstellung "Einige waren Nachbarn: Täterschaft, Mitläufertum und Widerstand" ein, die sich mit einer grundlegenden Frage befasst: Wie war der Holocaust möglich? Die Ausstellung wird am kommenden Sonntag, 25. April 2021 um 11:30 Uhr online eröffnet und dauert bis zum 15. Juni 2021. "Die Zeit des Nationalsozialismus ist gerade für die jüngeren Menschen unbegreiflich geworden, viele der unzähligen Opfer sind schon nicht mehr unter uns. Diese Ausstellung möchte uns dabei helfen, das Handeln der gewöhnlichen Menschen aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten", erklärt Brakels Bürgermeister Hermann Temme.

Welche Rolle spielten die gewöhnlichen Menschen?

Die zentrale Rolle von Adolf Hitler und anderen nationalsozialistischen Führern ist unbestreitbar, aber sie waren von unzähligen anderen abhängig. Welche Rolle spielten die gewöhnlichen Menschen? Warum haben so viele Menschen die Verbrechen der Nationalsozialisten unterstützt oder geschwiegen? Warum haben so wenige den Opfern geholfen?

Die Erkenntnis, dass der Holocaust möglich wurde, weil Menschen in Deutschland und ganz Europa aus verschiedenen Gründen motiviert waren, dem Völkermord zuzustimmen oder daran mitzuwirken, ist entscheidend, um Lehren aus dem Holocaust zu ziehen.

Der Holocaust erinnert uns daran, dass das Undenkbare immer möglich ist. Es erinnert uns auch daran, dass Individuen mehr Macht haben, als sie vielleicht wissen -- zum Guten oder zum Schlechten. Das Museum hofft, dass diese Ausstellung dazu inspiriert, über eigene Einflussmöglichkeiten für eine bessere Zukunft nachzudenken. „Hitler und andere nationalsozialistische Führer hätten den Holocaust nicht alleine verüben können”, erklärt Timothy Kaiser, stellvertretender Direktor des Levine Instituts für Holocaust Erziehung am Museum. „Einige waren Nachbarn“ stellt die Frage nach den unzähligen anderen, die den Holocaust mit ermöglichten, aber auch nach den Menschen, die Widerstand leisteten und Andere retteten. Besucher können eigene Annahmen hinterfragen und überlegen, wie der Einzelne etwas bewirken kann.” Mit dieser Ausstellung geht das US Holocaust Memorial Museum eine Partnerschaft mit dem Stadtmuseum Brakel ein, um diskursive Wege des Lernens vom Holocaust und des Lehrens über den Holocaust anzubieten. Mit der Ausstellung wollen die Museen ein tieferes Verständnis der Rollen und Handlungen gewöhnlicher Menschen während des Holocaust ermöglichen.

Einen Link zur Wanderausstellung finden Sie hier: www.ushmm.org/einige-waren-nachbarn

Die Ausstellung findet in der Zeit vom 25. April bis zum 15. Juni 2021 (Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch, Donnerstag sowie Sonntag von 14-16 Uhr) statt. Besuche in der "Alte Waage" sind abhängig von der aktuellen Lage und nur nach vorheriger Terminvergabe durch die Tourist-Information Brakel (05272/360-1250) möglich.

An der Online-Eröffnung dieser Ausstellung können Sie am 25. April 2021 um 11:30 Uhr über den Link: https://www.youtube.com/watch?v=lpcGB5tLjxs teilnehmen.

Diese Ausstellung wurde gefördert durch das William Levine Family Institute des United States Holocaust Memorial Museums mit Unterstützung von der David Berg Foundation, der Oliver Stanton Foundation, der William & Sheila Konar Foundation, der Blanche and Irving Laurie Foundation, der Benjamin and Seema Pulier Charitable Foundation, Sy and Laurie Sternberg, und dem Lester Robbins and Sheila Johnson Robbins Traveling and Special Exhibitions Fund established in 1990.

Das United States Holocaust Memorial Museum ist ein lebendiger Ort der Erinnerung an den Holocaust und inspiriert sowohl Bürgerinnen und Bürger als auch Führungskräfte weltweit, sich dem Hass entgegenzustellen, Völkermord zu verhindern und sich für die Menschenwürde einzusetzen. Seine weitreichenden Bildungsprogramme und seine weltweite Wirkung werden durch großzügige Spenden ermöglicht. Weitere Informationen finden Sie unter ushmm.org/einige-waren-nachbarn .