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Datum: 29.08.2013

Pflaster wird dunkler

"Wir möchten unseren historischen Stadtkern aufwerten", sagte Bürgermeister Hermann Temme beim Pressegespräch. Er sei dankbar für die vielen gut gemeinten Hinweise aus der Bevölkerung, denn aus diesen habe sich unter anderem auch ergeben, dass nun das Pflaster "Umbriano" eine Farb-Nuance dunkler als geplant verwendet würde. Am 5. Oktober sollen die Arbeiten zur Oberflächengestaltung im Bereich des Marktplatzes nahtlos an die aktuell laufenden Kanalarbeiten anschließen.

Kanalarbeiten

Im Zuge der Neugestaltung des Rathausplatzes, sowie der Königstraße entlang des Kirchplatzes wurden im Vorfeld durch das Abwasserwerk rund 450 Meter des öffentlichen Mischwasserkanals und etwa 100 Anschlusskanäle im gesamten Baufeld gereinigt und anschließend mittels Kanalfernauge untersucht.

Die vorhandene Kanalisation im jetzigen Ausbaubereich muss an zwölf Stellen punktuell auf einer Länge von jeweils 1 bis 5 Meter in offener Bauweise saniert werden. Hierbei handelt es sich um zehn private Anschlussleitungen (wobei sechsmal städtische Gebäude betroffen sind) und zwei Stellen des öffentlichen Hauptkanals. Das Auftragsvolumen hierfür beträgt circa 42.000 €.

Die Kosten für die privaten Anschlüsse würden den Grundstückseigentümern in Rechnung gestellt, erläuterte Alexander Frewer, stellvertretender Betriebsleiter Wasser- und Abwasserwerke. Die Kosten für die Wiederherstellung der Oberflächen entfielen, aber da zunächste provisorisch eine dünne Teerschicht aufgetragen werde.

Zusätzlich erfolgen weitere kleinere Reparaturen mittels Schläuchen, die in die vorhandenen Kanäle eingezogen werden.

Seitens des Wasserwerkes werden etwa 130 Meter alte Gussleitungen gegen PVC- beziehungsweise PE-Leitungen zur Wasserversorgung ausgetauscht und die entsprechenden Grundstücksanschlüsse, Schieberkreuze und Hydranten erneuert. Hierfür fallen Kosten von etwa 37.000 € an.

Der allgemeine Verkehr wird aufrechterhalten und sichergestellt, dass die ansässigen Firmen, Geschäfte und städtischen Einrichtungen erreichbar sind.

Der freitägliche Wochenmarkt findet während der Bauphase in der Ostheimer Straße und im Hanekamp statt.

Mit den Arbeiten wurde in dieser Woche begonnen, bis Freitag, 20. September 2013 sollen diese fertiggestellt sein.


Oberflächengestaltung

Der Rat hat sich in seiner letzten Sitzung (18. Juli 2013) mehrheitlich für das Pflaster „Umbriano“ der Firma Metten, wie in Menden durch den Arbeitskreis besichtigt, entschieden. Das Pflaster soll ohne Ornamente entsprechend dem Wettbewerbsergebnis verlegt werden. Die Firma Metten arbeitet aktuell an einer speziellen Rezeptur für die Steine, um sie eine Nuance dunkler herzustellen.

Das voraussichtliche Kostenvolumen für den ersten Bauabschnitt beträgt 606.000 Euro (davon 363.000 Euro Zuschuss).

In einem Gespräch mit den Blinden- und Sehbehindertenvereinen NRW wurde die Planung vorgestellt. Als Ergebnis wurde von Betroffenen der Einbau von taktilen und in der Helligkeit unterschiedlichen Elementen empfohlen.
Der Einbau von taktilen Leitlinien zum Erreichen der öffentlichen Gebäude (Rathaus, Haus des Gastes sowie Haus Gaentzsch/Alte Waage) wurde entlang der Plattenstreifen eingeplant. Gleichzeitig sollen die Plattenstreifen aus etwas helleren Betonsteinplatten hergestellt werden. Die Leitlinien sollen zu den Haltestellen ÖPNV und Bürgerbus geführt werden.

Vor dem Haus Salmen soll ein Solitärbaum gepflanzt werden. Es ist der einzige Baumstandort auf dem Marktplatz. Durch eine leichte Verschiebung des Plattenstreifens soll hier ein größerer Abstand zum Gebäude erreicht werden. Eine Entscheidung zu mobilen Pflanzkübeln wird zurückgestellt bis ein Überblick über die Gesamtkosten (Ausschreibung) vorliegt.

Da für die vorhandenen Straßenleuchten nur noch schwierig Ersatzteile beschafft werden können, werden neue Leuchten im Gestaltungsgebiet aufgestellt. Es soll noch entschieden werden, ob historisierende oder moderne Leuchten zur Ausführung gelangen sollen. Das Preisgericht im Ideenwettbewerb hat ursprünglich die zurückhaltende Gestaltung der modernen Leuchten begrüßt.

Für den Marktplatz soll der Brunnen mit den Figuren aus der Brakeler Geschichte weiter erhalten bleiben, die Gestaltung eines Wasser-Spiels wird vorerst auch aus Kostengründen zurückgestellt.
Das Sandsteinmaterial wird somit erneuert, der Innenraum aufgepflastert, die Stele beseitigt, die Wasserdüsen erneuert und die Figuren gereinigt.