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Datum: 10.11.2015

Regionalgruppe OWL tagte in Brakel

Am Freitag, dem 30.Oktober 2015, trafen sich die Vertreter der 12 ostwestfälischen Mitgliedsstädte der Arbeitsgemeinschaft der historischen Stadt- und Ortskerne NRW zu ihrer turnusmäßigen Halbjahrestagung. Gastgeber war diesmal die Mitgliedsstadt Brakel. So freute sich Bürgermeister Hermann Temme, Bürgermeister bzw. Vertreter der Städte Bad Salzuflen, Blomberg, Detmold, Höxter Horn- Bad Meinberg, Lemgo, Lügde, Minden, Nieheim, Schieder-Schwalenberg und Warburg in Brakel begrüßen zu können.

Ziel ist die Erhaltung der Nutzungsvielfalt und baulichen Qualität der historischen Stadtkerne

Die Arbeitsgemeinschaft Historische Stadtkerne in NRW wurde 1987, die der Ortskerne 1990 durch den damaligen Minister für Stadtentwicklung, Wohnen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen gegründet. Ziel war es, die lebendige Nutzungsvielfalt und baulichen Qualitäten der historischen Kerne zu erhalten und behutsam weiterzuentwickeln. Durch die Fusion beider Arbeitsgemeinschaften 2015 umfasst die Gemeinschaft heute 56 Mitgliedsstädte. Nach über 25 Jahren des Bestehens hat die AG diese Zeit nun Revue passieren lassen und sieht sich nun neuen Zielen und Aufgaben gegenüber. In die Zukunft denken – zu diesem Zweck fand im Rahmen der Veranstaltung ein durch die complan- kommunalberatung Potsdam/ Bielefeld moderierter Workshop statt. Stadtentwicklung in historisch geprägten Quartieren ist individuelle Maßarbeit. Lösungen von der Stange – anderswo erfolgreich erprobte und realisierte Instrumente – passen hier nicht. Strukturwandel, demografischer Wandel, Klimawandel, Digitalisierung, Barrierearmut – auch Integration und Inklusion – das Spektrum neuer Themen und Herausforderungen ist umfassend und entwickelt sich weiterhin dynamisch. Historisch geprägte Quartiere sind in besonderem Maße von diesen tiefgreifenden Entwicklungen betroffen – die Arbeitsgemeinschaft der Historischen Stadt- und Ortskerne in NRW stellt sich diesen Aufgaben und denkt in die Zukunft.

Stadtindividuelle Problemlagen und Handlungsansätze wurden diskutiert

Im Rahmen des Workshops entschieden sich die Teilnehmer die Themen Mobilität, Wohnen, Handel und Tourismus tiefgreifend in Arbeitsgruppen zu diskutieren. In den Arbeitsgruppen wurden die jeweiligen stadtindividuellen Problemlagen und Handlungsansätze diskutiert. Zukünftig soll die Kooperation und der Erfahrungsaustausch der Mitgliedsstädte durch interkommunale Projekte gestärkt werden. Erste Ideen, um Touristen anzuziehen, gibt es bereits. Ziel ist es, die inhaltliche Arbeit an den sich dynamisch entwickelnden Umfeldfaktoren der Stadtentwicklung auszurichten und die Arbeitsgemeinschaft damit auch weiterhin als aktiven und ernstzunehmenden Partner der Städtebauförderung zu positionieren. Damit können die Interessen der Mitgliedsstädte auch zukünftig gegenüber Land und Bund klar formuliert, die Arbeit in den Kommunen selbst fachlich intensiver unterstützt werden. Bis Ende des Jahres finden diese Workshops NRW-weit in allen Regionalgruppen statt. Die Ergebnisse werden 2016 in ein zukunftsweisendes Strategiepapier des Städteverbundes einfließen.

Abgerundet wurde die Arbeitssitzung durch eine Führung durch den Historischen Stadtkern Brakels.