Sanierung der Südmauer
Die Bauarbeiten zur Umgestaltung der Südmauer in Brakel haben Ende September begonnen. Es ist der letzte Abschnitt der historischen Stadtkerns, der derzeit saniert wird. „Die 450 Meter umfassende Umgestaltung dieser Straße wird die Attraktivität unserer historischen Innenstadt weiter steigern“, sagte Bürgermeister Hermann Temme in einem Pressgespräch. „Der historische Stadtkern mit seinen vier Stadtmauern ist das Markenzeichen unserer Stadt“, führte Temme aus, der auch Vorsitzender der Regionalgruppe Ostwestfalen-Lippe der Arbeitsgemeinschaft der Historischen Stadt- und Ortskerne ist.
Zweiter Bauabschnitt soll bis Ende diesen Jahres fertiggestellt sein
Den Wunsch nach Umgestaltung dieses Bereichs gibt es bereits seit den neunziger Jahren. „Aufgrund der baulichen Gegebenheiten gibt es auf der Baustelle einige Herausforderungen“, so Franz-Josef Sentler vom Bauamt der Stadt Brakel. „Die Straße ist stellenweise sehr eng und auch die Entwässerung stellt uns teilweise vor Herausforderungen“, sagte der Bauingenieur. Der erste Bauabschnitt soll möglichst bis Ende diesen Jahres fertiggestellt sein und beinhaltet den Bereich der Fußgängerzone bis zum Haus Südmauer 5, der zweite Bauabschnitt reicht von dort bis zum Fußweg Hallenbad. Ein dritter Bauabschnitt wird dann bis zur Einmündung in die Ostheimer Straße reichen. Die nächsten beiden Bauabschnitte sind für das kommende Jahr geplant.
„Die Anlieger sind von Anfang an in die Umbaupläne miteinbezogen worden“, berichtete Temme. In einer Anwohnerversammlung habe man viel Resonanz erhalten und aufgrund von Anregungen aus der Bevölkerung viele Wünsche in die Planungen mit einfließen lassen können.
Die Straße wird mit einer Teerdecke versehen, für die Entwässerung ist eine dreizeilige Rinne vorgesehen. Von dieser Rinne bis an die angrenzenden Grundstücke und an die ehemalige Stadtmauer werden kleine Basaltsteine verlegt. Gepflastert wird auch der Verbindungsweg zwischen Wolfskuhle und Südmauer. Grünflächen und Beete sind trotz der Enge der Straße vorgesehen, erklärte Bauamtsleiter Johannes Groppe. Da es sich bei der Südmauer um ein sogenanntes Sanierungsgebiet handelt, fallen für die Anwohner keine Anliegerkosten für den Umbau der Straße an. Im Zuge dieser Maßnahme wird auch die teilweise notwendige Kanalsanierung vorgenommen, es werden zudem Kabel ausgetauscht und die Straßenbeleuchtung dahingehend erneuert, dass auf energiesparende LED-Technik umgerüstet wird.
Kosten und Förderung der Maßnahme
Der Ausbau kostet insgesamt 835.000 Euro. Davon abgezogen werden müssen 180.000 Euro für Flächen und Wasserleitungen auf Privatgrundstücken, deren Eigentümer Interesse daran bekundet hatten, diese im Zuge der Umgestaltung einbeziehen zu lassen. Hinzu kommen 92.000 Euro Nebenkosten, es verbleiben 747.000 Euro. Seitens der Stadt werden 303.000 Euro gezahlt, der Rest (65 Prozent) wird aus Städtebauförderungsmitteln von Bund und Land finanziert.